FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag seinen Höhenflug zum US-Dollar fortgesetzt. Am Vormittag hat der Kurs mit 1,2139 Dollar den höchsten Stand seit April 2018 erreicht. Am Mittag notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,2126 Dollar wieder etwas tiefer.

Auch zum Franken hat der Dollar weiter nachgegeben und bei 0,8920 Franken sein Tagestief erreicht. Damit bewegt sich das USD/CHF-Währungspaar nicht nur auf Jahrestiefstniveau, sondern auf dem tiefsten Stand seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015. Am Mittag notiert der Dollar auf 0,8924 Franken. Ein Euro kostet derweil 1,0821 Franken und damit etwas weniger als am Vortag.

"Der Euro profitiert von der Schwäche des Dollars und den Aussichten auf Impfungen gegen COVID-19", kommentieren Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Entwicklung. In der Eurozone hat sich unterdessen die Stimmung im Dienstleistungssektor im November deutlich eingetrübt. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex hat jedoch etwas weniger nachgegeben als noch in einer ersten Schätzung ermittelt. Er signalisiert jedoch eine merkliche Schrumpfung des Sektors.

Die in der Eurozone im Oktober besser als erwartet ausgefallenen Umsätze im Einzelhandel bewegen den Markt derweil kaum. Am Nachmittag steht in den USA noch der Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor an.

Im Fokus der Marktteilnehmer stünden ausserdem die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und Grossbritannien nach dem Brexit, schreibt die Helaba. Eine Einigung ist noch nicht in Sicht. Das Pfund erholte sich zuletzt etwas von seinen Vortagesverlusten.

jsl/jkr/stk/jl/uh