SCHWERIN (dpa-AFX) - Mecklenburg-Vorpommern will den Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft mit 560 Millionen Euro fördern. Mit den Anteilen der beteiligten Firmen sei mit Investitionen von insgesamt 700 Millionen Euro zu rechnen, sagte Finanzminister Heiko Geue (SPD) am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags in Schwerin.

Damit investiere MV mehr in Wasserstoff als Bayern. Dort seien nur 500 Millionen Euro angekündigt worden. "Hier sind wir mal vorne." Wasserstoff aus klimaneutraler Energie sei eine Jahrhundertchance. Mecklenburg-Vorpommern produziere derzeit doppelt so viel Öko-Strom wie im Bundesland selbst verbraucht werde. Ein Teil davon solle für den Aufbau einer Wasserstoff-Industrie genutzt werden.

Die Produktion von Wasserstoff gilt als Möglichkeit, den nicht gleichmäßig anfallenden Strom aus Sonne und Wind zu speichern. Allerdings wird für die Produktion selbst Energie benötigt.

Die Sondersitzung war einberufen worden, um einen Nachtragshaushalt für 2023 auf den Weg zu bringen. Der Etat soll ohne neue Schulden um 508 Millionen auf 10,3 Milliarden Euro steigen. Neben der Kofinanzierung der Hilfspakete des Bundes, der Wohngeldausweitung und des 49-Euro-Tickets sind auch ein Landes-Härtefallfonds in Höhe von 100 Millionen Euro vorgesehen sowie Fördermittel für den Aufbau einer Wasserstoff-Industrie./ili/DP/men