Von Andreas Kißler

DÜSSELDORF/BERLIN (Dow Jones)--Unternehmen, die von Finanzinvestoren aufgekauft werden, entwickeln sich in den Jahren nach der Übernahme laut einer neuen Studie vergleichsweise schlecht. Unternehmen seien nach der Übernahme durch einen Finanzinvestor "deutlichen Belastungen" ausgesetzt, schreibt der Finanzierungsexperte Christoph Scheuplein vom Institut Arbeit und Technik (IAT) in der vom Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie.

Besonders betroffen sind nach Angaben der Stiftung Firmen, die von einem Investor zum nächsten weiterverkauft werden, was häufig passiere. Ein solcher Secondary Buyout nach wenigen Jahren erzeuge zusätzlichen Druck - nicht selten verbunden mit erneuten Veränderungen von Unternehmensstrategien, Geschäftsfeldern, Standorten und mit zusätzlichen Schulden.

Der Experte hat den Angaben zufolge die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen in Deutschland untersucht, die 2013 von einer Private-Equity-Gesellschaft übernommen worden sind. Insgesamt waren das in dem Jahr 156 Unternehmen. Für 103 dieser Firmen waren über Geschäftsberichte und Unternehmensdatenbanken detaillierte Informationen verfügbar. Jedem dieser Unternehmen stellte der Wissenschaftler ein in seiner Ausrichtung und Größe vergleichbares Unternehmen ohne Finanzinvestor gegenüber.

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January 13, 2021 03:51 ET (08:51 GMT)