EZB "am Ende ihrer Möglichkeiten"
   Berlin (ots) - Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon fordert 
Novellierung des Vermögensbildungsgesetzes.

   Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat die Politik zu einer 
Novellierung des Vermögensbildungsgesetzes aufgefordert. Im Interview
mit dem Wirtschaftsmagazin BILANZ, das am Freitag der "Welt" 
beiliegt, kritisierte er die Auswirkungen der Nullzinspolitik der 
Europäischen Zentralbank (EZB) als "ein ganz gefährliches Spiel". 
Solange Zins und Zinseszins für Sparer quasi abgeschafft seien, 
müssten staatliche Weichenstellungen die Folgen dieser Geldpolitik 
zumindest in Teilen auffangen, verlangte der Präsident des Deutschen 
Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).

   Das Vermögensbildungsgesetz sei zuletzt vor 1998 novelliert 
worden. Weil die Arbeitnehmergehälter seitdem um rund 30 Prozent 
gestiegen seien, seien viele aus der staatlichen Förderung 
rausgewachsen, begründete Fahrenschon seine Forderung.

   Eine Wende forderte der DSGV-Präsident auch für die Geldpolitik 
der EZB. Der Glaube, die Notenbank werde es schon richten, werde 
enttäuscht. Die EZB sei mittlerweile "eine Art Ersatzregierung 
geworden, die allerdings am Ende ihrer Möglichkeiten" angekommen sei.
Einige europäische Länder müssten endlich die notwendigen 
Strukturreformen machen, damit "wir zu normalen Zinsen zurückkehren 
können".

OTS:              BILANZ
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