Warschau (Reuters) - Nach monatelangen Blockaden an Grenzübergängen zur Ukraine wollen polnische Lastwagenfahrer ihre Proteste in Kürze aussetzen.

Mit der Regierung in Warschau sei eine Übereinkunft über bestimmte Fragen erzielt worden und die Blockaden würden am Mittwochmittag unterbrochen, sagte Tomasz Borkowski, Vorsitzender des Komitees zum Schutz der Spediteure und Transportunternehmer, am Dienstag. "Das ist nicht das Ende, aber es wird eine Pause bei den Protesten geben." Die polnischen Lkw-Fahrer fordern die Wiedereinführung einer Genehmigungspflicht für Fahrten ukrainischer Speditionen in der EU und umgekehrt. Die EU hatte die Kontrollen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 abgeschafft.

Die Lkw-Fahrer blockieren seit dem 6. November mehrere Grenzübergänge zur Ukraine. Ihr Vertreter Borkowski sagte am Dienstag weiter, der neuen polnischen Regierung solle nach der nun erzielten Vereinbarung Zeit zur Umsetzung gegeben werden. Das polnische Infrastrukturministerium kündigte eine Pressekonferenz an, bei der eine Vereinbarung unterzeichnet werden soll. Die Blockade an einem der Hauptgrenzübergänge war kurz vor Weihnachten schon einmal unterbrochen, dann aber wieder aufgenommen worden. An der Grenze stauen sich infolge der Proteste mitunter Hunderte Lastwagen, die Wartezeiten betragen mehrere Tage.

(Bericht von Alan Charlish und Karol Badohal, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Reinhard Becker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)