WIESBADEN/BERLIN (dpa-AFX) - Das Statistische Bundesamt gibt an diesem Montag (10.00 Uhr) vorläufige Daten zur Konjunkturlage und zum deutschen Staatshaushalt im Jahr 2023 bekannt. Volkswirte rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr geschrumpft ist und Deutschland damit in der Rezession steckt.

Die hohe Inflation bremste zuletzt den Privatkonsum als wichtige Konjunkturstütze. Die schwächelnde Weltwirtschaft belastete den Außenhandel. Im Jahr 2022 war Europas größte Volkswirtschaft preis-, saison- und kalenderbereinigt noch um 1,9 Prozent gewachsen.

In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres schwankte die Wirtschaftsleistung zwischen Stagnation zum Jahresbeginn, Miniwachstum im Frühjahr (plus 0,1 Prozent) und leichtem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Sommer (minus 0,1 Prozent) jeweils zum Vorquartal.

Auch im vergangenen Jahr dürfte der deutsche Fiskus mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben. Allerdings dürfte Deutschland wie schon 2022 trotzdem wieder die europäischen Verschuldungsregeln eingehalten haben. Der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt erlaubt den EU-Staaten ein Haushaltsdefizit von höchstens drei Prozent und eine Gesamtverschuldung von höchstens 60 Prozent des nominalen BIP./mar/DP/nas