Dubai (Reuters) - Im Iran hat die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen.

Das teilte Innenminister Ahmad Wahidi am Freitagmorgen im staatlichen Fernsehen mit. Bei der Abstimmung treten der Hardliner Said Dschalili und der gemäßigte Reformer Massud Peseschkian gegeneinander an. Dschalili steht vor der Herausforderung, die Anhänger aller Hardliner-Gruppen zu vereinen. Peseschkian hat damit zu kämpfen, dass viele Menschen von seinem Lager enttäuscht sind. Die historisch niedrige Wahlbeteiligung in der ersten Runde, die gerade einmal 40 Prozent erreichte, werten Kritiker und Experten als Misstrauensvotum gegen die Islamische Republik. Sie wird von Geistlichen und den Revolutionsgarden getragen. Welcher der beiden Kandidaten auch immer Präsident wird - er steht loyal zum Obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, der im Iran letztlich das Sagen hat.

(Reuters-Büro Dubai, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)