Zwischenbericht

für das

1. Halbjahr 2023

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Angaben zur Cash. Gruppe

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Wirtschaftliche Rahmendaten

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Rahmendaten von spezieller Bedeutung für die Cash. Gruppe

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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Ergänzungen zur Entwicklung der Einzelgesellschaften/Segmente

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Weitere bedeutende Ereignisse des ersten Halbjahres 2021

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Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf

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Allgemeine Angaben zur Cash. Gruppe

Die Cash. Medien AG ist die Muttergesellschaft der Cash. Media Group GmbH und der G.U.B. Analyse Finanzresearch GmbH und hält jeweils sämtliche Geschäftsanteile. Alle Unternehmen haben ihren Sitz in Hamburg.

Unter dem Dach der Cash. Media Group GmbH wer- den die Produkte Print und Online, unter dem Dach der G.U.B. GmbH die Produkte von G.U.B. Analyse vermarktet. Die Cash. Media Group GmbH ist per Er- gebnisabführungsvertrag an die Cash. Medien AG gebunden.

Die wichtigsten Produkte bzw. Dienstleistungen der Gruppe:

Cash. Medien

Ausrichtung der Cash. Gala, Steuerung der Beteiligungsunternehmen

Cash. Media Group

Cash.-Magazin,cash-online.de, Newsletter "Cash.OnVista" und "Cash. 5vor5", Cash.

auf Facebook, Instagram, LinkedIn, XING, TikTok und Twitter, Podcast auf eigenen

Kanälen sowie bei Spotify und Apple, Greenscreen-Studio

G.U.B. Analyse

Analysen zu Anlageprodukten: Sachwertanlagen, Versicherungen, Investmentfonds

Alle Geschäftsbereiche der Cash. Gruppe beschäfti- gen sich mit dem Markt der langfristigen Kapitalan- lage: Versicherungen, Investmentfonds, Immobilien, Sachwertanlagen und verwandte Themen. Kernziel- gruppe sind neben Entscheidern auf Ebene der Pro- duktanbieter vor allem Finanzdienstleister im weites- ten Sinne: Berater, Makler, Verkäufer, Vertriebe, Banken, Vermögensverwalter, Fondsmanager, Investment -Profis und (semi)-institutionelle Anleger. Vertriebsspezifische Themen bilden die Klammer um das redaktionelle Informationsangebot. Die Erlöse der Gruppe speisen sich weit überwiegend aus Wer- beaufwendungen der Produktanbieter.

Die Kundenstruktur ist ausgewogen - mit einem Schwerpunkt bei Versicherungsgesellschaften. Bei

der unvermeidlichen Abhängigkeit von der wirt- schaftlichen Entwicklung der Teilmärkte der Finanz- dienstleistungsbranche wirkt dieser 'General-Inte-rest'-Ansatz risikoausgleichend.

Für die wichtigsten Produkt der Gruppe, das Cash.- Magazin und die Online-Angebotewww.cash-online de sowie die beiden Newsletter Cash. 5vor5 und Cash.OnVista, werden die entscheidenden Ge- schäftsabläufe Redaktion, Gestaltung, Akquisition und Steuerung der Verbreitung weitestgehend mit ei- genem Personal durchgeführt. Vorstufe, Druck, Ver- sand und Vertrieb des Magazins obliegen externen Dienstleistern; für die Online-Angebote wird auf externe Expertise zur Optimierung zurückgegriffen.

Wirtschaftliche Rahmendaten

Das Jahr 2023 ist einerseits weiterhin geprägt durch die wirtschaftlichen Folgen von Russlands Angriffs- krieg gegen die Ukraine, namentlich eine nach wie vor hohe Inflation verbunden mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie eine leichte Rezession der deutschen Wirtschaft. Andererseits stehen die Märkte im Zeichen von Zinserhöhungszyklen von

FED und EZB, um die Inflation auf das definierte Ziel von zwei Prozent zurückzuführen. Bis Ende Juni stieg der Leitzins im Euroraum auf vier Prozent. Wei- tere Zinsschritte wurden angekündigt und mittler- weile auch umgesetzt. Insgesamt erhöhte die EZB die Leitzinsen seit Beginn 2022 zehn Mal in Folge bis auf zuletzt 4,5 Prozent.

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Rahmendaten von spezieller Bedeutung für die Cash.-Gruppe

Die im Geschäftsbericht 2022 dargestellte Entwick- lung ist wie folgt kurz zu aktualisieren:

Versicherungen

Nach Einschätzung des Gesamtverbandes der Deut- schen Versicherungswirtschaft (GDV) haben sich die großen Trends im Vergleich zur letzten Prognose im März 2023 kaum verändert: Nach wie vor belasten reale Einkommensrückgänge vor allem das Geschäft der Lebensversicherer, während die Beitragszu- wächse in den Sparten der Schaden- und Unfallver- sicherung und der Privaten Krankenversicherung vor allem inflationsbedingt sind. Die deutschen Versiche- rer rechnen für das laufende Jahr trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit einem spartenübergreifenden Beitragswachstum von im- merhin 1,3 Prozent und im Jahr 2024 einem Zu- wachs im Bereich von 2,9 bis 4,8 Prozent.

Für die Lebensversicherung insgesamt (einschließ- lich Pensionskassen und Pensionsfonds) geht der GDV im Jahr 2023 nun von einem Beitragsrückgang um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Im Frühjahr waren es noch 5,5 Prozent gewesen.

Für die Private Krankenversicherung prognostiziert der GDV für das laufenden Jahr 2023 einen Anstieg des Beitragsaufkommens von 3,9 Prozent. Damit lie- gen die Erwartungen höher als bei der Frühjahrs- prognose. Hier hatte der Verband das erwartete Wachstum noch mit 3,5 Prozent beziffert.

In der Sachversicherung treibt die allgemeine Inflation die Kosten für die Schäden in die Höhe. Dadurch steigen die Beiträge. So rechnet der GDV für 2023 mit einem Beitragswachstum in der Schaden- und Unfallversicherung von 6,6 Prozent. Im Frühjahr wa- ren es noch 5,7 Prozent gewesen.

Investmentfonds

Der Fondsbranche flossen im ersten Halbjahr netto 38 Milliarden Euro zu. Während sich der Absatz von Publikumsfonds gegenüber dem Vorjahreszeitraum

von 8,3 auf 10,9 Milliarden Euro erhöhte, hielten sich institutionelle Anleger mit Neuanlagen in Spezial- fonds zurück. Diesen Fonds flossen von Anfang Ja- nuar bis Ende Juni 18,5 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2022: 47,1 Milliarden Euro) zu. Die Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte insgesamt 4.001 Milliar- den Euro für institutionelle und private Anleger. Das sind fünf Prozent mehr als zu Jahresbeginn (3.805 Milliarden Euro).

Die Absatzliste der offenen Publikumsfonds führen Aktienfonds an. Ihnen flossen im ersten Halbjahr 9,4 Milliarden Euro zu. Davon entfallen 5,3 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds und 4,1 Milliarden Euro auf ETFs. Geldmarktfonds sind mit 3,0 Milliar- den Euro die zweitstärkste Gruppe. Ihr Neugeschäft schwankt im Vergleich zu anderen Fonds üblicher- weise stark. So erhielten sie allein im zweiten Quartal rund 5 Milliarden Euro neue Mittel, nachdem im ers- ten Quartal knapp 2 Milliarden Euro abgeflossen wa- ren. Rentenfonds verzeichneten in diesem Jahr Zu- flüsse von 2,9 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft dominierten Fonds mit Schwer- punkt auf Unternehmensanleihen. Sie erhielten 2,7 Milliarden Euro. Immobilienfonds flossen von Anfang Januar bis Ende Juni netto 1,1 Milliarden Euro zu. Mischfonds verzeichneten im ersten Halbjahr Ab- flüsse von 4,3 Milliarden Euro.

Immobilien

Die seit Beginn 2022 stark gestiegenen Bauzinsen - sie lagen im Juni bei um die vier Prozent - setzen dem Immobilienmarkt zu. Vielfach sind Immobilienfi- nanzierungen für Bauwillige kaum noch zu stemmen. Viele Projektentwickler und Bauunternehmen haben ihre Tätigkeit vollständig eingestellt. Geplante oder bereits in Bau befindliche Objekte wurden gestoppt, um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen ab- zuwarten.

Zudem brach die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland im ersten Halbjahr 2023

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ein. Rund 74.900 Baugenehmigungen für Wohnun- gen in neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden hierzulande von Januar bis April 2023 erteilt - das entspricht einem Rückgang von 30,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

Laut Destatis ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (-33,5 Pro- zent beziehungsweise -9.200 Wohnungen) auf 18.300 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um mehr als die Hälfte (-52,1 Prozent beziehungsweise -5.800) auf 5.300. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Ge- bäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen nach der Analyse deutlich, und zwar um mehr als ein Viertel (-27,1 Prozent bzw. -17.900) auf 48.200.

Sachwertanlagen

Das Segment der Sachwertanlagen, also alternative Investmentfonds (AIFs) für Privatanleger und Emis- sionen nach dem Vermögenanlagegesetz, war auch im ersten Halbjahr 2023 durch die abrupten Änderun- gen der Rahmenbedingungen seit Beginn des Ukra- ine-Kriegs im Februar 2022 beeinträchtigt. Dazu zäh- len an erster Stelle die stark und schnell gestiegenen Fremdkapitalzinsen sowie - im wichtigen Bereich der Immobilienfonds - deutliche Baukostensteigerun- gen.

Das erhöhte Zinsniveau schränkt auch den Finanzie- rungsspielraum potenzieller Käufer von Häusern oder Wohnungen ein und erhöht zudem den An- spruch an die Renditeaussichten von Sachwertanla- gen etwa im Wettbewerb mit nun wieder positiven Guthabenzinsen oder der deutlich verbesserten Rendite von Zinspapieren.

In den ersten sieben Monaten 2023 wurden von der BaFin lediglich neun neue Publikums-AIFs für den Vertrieb zugelassen. Neue Vermögensanlagen mit Marktbedeutung sind in dem Zeitraum laut Bundes- anzeiger gar nicht auf den Markt gekommen, wobei in diesem Fall der Grund wahrscheinlich weniger die Veränderung des generellen wirtschaftlichen Um- felds ist, sondern vielmehr das Verbot von neuen Blindpool-Vermögensanlagen seit August 2021.

Die anhaltend hohe Inflation und entsprechender An- lagedruck der Kunden sowie der enorme Investiti- onsbedarf unter anderem im Wohnungsbau, bei der energetischen Sanierung von Gebäuden und beim Ausbau von Erneuerbaren Energien lassen weiterhin grundsätzlich eine Renaissance von Sachwertanla- gen erwarten.

Berater

Die jährliche Markterhebung von Cash. zu den Ge- schäftsergebnissen der Finanzvertriebe zeigt 2022 bei der Mehrheit der Gesellschaften eine negative Entwicklung. Während die Vertriebe noch relativ glimpflich durch die Coronakrise gekommen waren, hat sie der Krieg in der Ukraine mitsamt seinen wirt- schaftlichen Folgen empfindlich getroffen. In der Pandemie wuchsen die Provisionserlöse weiter, wenn auch gebremst. Nun schrumpfen sie bei vielen Vertrieben.

Insgesamt konnten nur 36 Prozent der Unternehmen ihre Provisionserlöse steigern (Vorjahr: 86 Prozent). 15 Allfinanzvertriebe und sechs Spezialvertriebe (64 Prozent) mussten im Vergleich zum Vorjahr Verluste hinnehmen - häufig zwar noch in einem moderaten Umfang, aufgrund der Häufigkeit aber doch gravie- rend. Bei den Maklerpools konnten 53 Prozent der Unternehmen ihren Rohertrag steigern, 47 Prozent mussten rückläufige Zahlen hinnehmen.

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Cash Medien AG published this content on 09 October 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 09 October 2023 07:57:22 UTC.