FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro und das britische Pfund haben am Mittwochmorgen ihre am Vortag erzielten Kursgewinne weitgehend halten können. Im frühen Handel kostete ein Euro 1,0975 US-Dollar und damit so viel wie am Vorabend. Zuvor war der Euro am Dienstag auf einen zweijährigen Tiefstand gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0937 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhielt der Euro dann aber durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Am Dienstag war der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie erstmals seit drei Jahren unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gefallen. Der Indikator deutet damit eine wirtschaftliche Schrumpfung in der US-Industrie an. Laut Analysten zeigen die Zahlen, dass sich die USA den Folgen des Handelsstreits mit China nicht entziehen kann.

Auch das britische Pfund konnte sich zuletzt erholen, nachdem es am Dienstag zunächst auf einen mehrjährigen Tiefstand zum US-Dollar gefallen war. Grund für die Erholung war, dass die Wahrscheinlichkeit für einen ungeregelten Brexit etwas gefallen ist. Am späten Dienstagabend war dem britischen Parlament ein erster Schritt gelungen, um einen EU-Austritt ohne Anschlussvereinbarung Ende Oktober zu verhindern. Premierminister Boris Johnson drohte daraufhin mit Neuwahlen./bgf/mis