FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag nachgegeben und ist in Richtung 1,12 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1215 Dollar und damit knapp einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1219 (Mittwoch: 1,1243) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8914 (0,8894) Euro.

Unter Druck stand der Euro wegen des zugleich deutlich festeren US-Dollar. Ein Grund für die Dollar-Gewinne waren robuste Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - ein Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts - waren auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen. Das zeigt, dass der US-Jobmarkt trotz aller Konjunkturskepsis nach wie vor boomt.

Deutliche Verluste musste die indische Rupie hinnehmen. Auslöser war eine Zinssenkung der indischen Notenbank - die zweite in Folge. Bankanalysten erwarten mindestens eine weiter Senkung in diesem Jahr.

Der Kurs der Notenbank unter ihrem neuen Chef Shaktikanta Das wird vor den anstehenden Parlamentswahlen nicht ganz unkritisch gesehen. Moniert wird, dass die lockere Geldpolitik die indische Wirtschaft ankurbeln könnte, was Regierungschef Narendra Modi entgegen käme. Vor wenigen Monaten war Das' Vorgänger, Urjit Patel, wegen eines Streits mit der Regierung zurückgetreten. Im vergangenen Jahr hatte die Notenbank ihre Zinsen noch angehoben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85418 (0,85390) britische Pfund, 125,01 (125,30) japanische Yen und 1,1207 (1,1206) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1286 Dollar gehandelt. Das waren dreieinhalb Dollar weniger als am Vortag./bgf/elm/he