NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed deutlich zugelegt. Im US-Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1429 US-Dollar. Im frühen europäischen Handel war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,1336 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1354 (Dienstag: 1,1358) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8808 (0,8804) Euro.

Die US-Notenbank Fed hat für das gesamte Jahr keine Erhöhungen des Leitzinses mehr signalisiert. Zur Jahreswende hatte die Fed noch zwei Anhebungen in Aussicht gestellt. Zudem will die Notenbank den im Herbst 2017 begonnenen Abbau ihrer billionenschweren Bilanz stoppen. Der Dollar geriet zu fast allen wichtigen Währungen unter Druck.

"Wir werden im laufenden Jahr keine weiteren Zinserhöhungen bekommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP-Bank. "Letztlich tut es die Fed der EZB gleich - allerdings auf einem unterschiedlichen Leitzinsniveau." Aus fundamentaler Sicht wäre eine straffere Geldpolitik durchaus gerechtfertigt gewesen. "Möglicherweise beugen sich die FOMC-Mitglieder zumindest ein Stück weit dem Druck aus dem Weißen Haus." US-Präsident Donald Trump hatte die Fed immer wieder wegen ihren Leitzinserhöhung kritisiert.

Das britische Pfund ist zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten. Die britische Premierministerin Theresa May hat die Europäische Union um einen Aufschub des Brexits bis Ende Juni gebeten. EU-Ratschef Donald Tusk signalisierte daraufhin Bereitschaft für eine "kurze Verschiebung". Voraussetzung sei aber, dass das britische Parlament den Austrittsvertrag doch noch annehme./jsl/fba