FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch wenig verändert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1280 US-Dollar. Er lag damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,1293 (Dienstag: 1,1301) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8855 (0,8849) Euro.

US-Präsident Donald Trump hatte durch erneute heftige Kritik an China und der Eurozone den Dollar vorübergehend belastet. Beide Wirtschaftsräume würden in einem großen Umfang ihre Währungen manipulieren und Geld in ihre Ökonomien pumpen, um besser mit den USA konkurrieren zu können. Die USA müsse sich dem entgegenstellen. Trump hatte schon öfter die Währungspolitiken von China und der Eurozone kritisiert. Seinem eigenen Notenbankchef warf er hingegen immer wieder vor, mit zu hohen Zinsen die Wirtschaft zu belasten. Der Euro stieg nach den Aussagen kurzzeitig über 1,13 Dollar. Er gab seine Gewinne jedoch wieder ab.

Auf die Nominierung von Christine Lagarde für den Posten als EZB-Präsidentin reagierte der Eurokurs kaum. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich am Vortag auf die Chefin des Internationalen Währungsfonds als Nachfolgerin für Mario Draghi verständigt. "Mit Christine Lagarde erhält die EZB einen weiteren hervorragenden Kommunikator", schrieb Carsten Brzeski, Chefökonom der ING Deutschland. Für welche Art von Geldpolitik sie wirklich stehe, könne derzeit aber niemand sagen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89750 (0,89443) britische Pfund, 121,61 (122,36) japanische Yen und 1,1116 (1,1169) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1419 Dollar gehandelt. Das war knapp ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/bgf/he