New York/London (awp/reu) - Der Messengerdienst WhatsApp war offenbar über Wochen hinweg von einer schweren Sicherheitslücke betroffen. Die Technologie-Websites ZDnet und The Register berichteten am Mittwoch von einem Fehler in der Software der Facebook-Tochter.

Die Panne sei Ende August entdeckt und Anfang Oktober behoben worden, hiess es. Demnach konnten sich Smartphone-Nutzer Hackerangriffen ausliefern, wenn sie einen eingehenden Videokonferenz-Anruf annahmen.

Eine WhatsApp-Sprecherin erklärte in einer E-Mail, der Fehler sei in der neusten Version der App behoben worden. Weltweit nutzen mehr als 1,2 Milliarden Menschen WhatsApp.

"Das ist ein grosses Ding", sagte der Experte Travis Ormandy von Project Zero, ein von Google betriebenes Sicherheitsprojekt, das den Fehler entdeckt hatte. "Allein durch die Annahme eines Anrufes von einem Angreifer hätte WhatsApp komplett kompromittiert werden können."

Facebook hatte in der Vergangenheit mit einer Reihe von Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Jüngst machte das Internetnetzwerk einen Hackerangriff bekannt, von dem nach Angaben des Managements 50 Millionen Nutzer betroffen waren. Facebook hatte WhatsApp 2014 für 19 Milliarden Dollar gekauft.

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