FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,4 Prozent 

Die deutsche Wirtschaft dürfte 2023 geschrumpft sein. Die Frage ist nur: Wie stark? Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent. 2022 war das BIP um 1,8 Prozent gestiegen. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im vergangenen Jahr wie so oft zweigeteilt: Auf der einen Seite die unter der Last geopolitischer Spannungen und weltweit steigender Zinsen ächzende Industrie, auf der anderen Seite der zumindest anfänglich recht dynamische Dienstleistungssektor. Volkswirte warten vor allem gespannt darauf, ob das Statistische Bundesamt wie üblich eine informelle Schätzung für das vierte Quartal abgeben wird. Gemessen an Zahlen für Oktober und November sieht es sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor nach einem Minus aus. Der Konsum zeigt sich ebenfalls schwach. Dagegen könnten die Exporte den BIP-Rückgang am Jahresende zumindest gebremst haben.

>>> Montag, 15. Januar, 10:00 Uhr


ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im Januar leicht 

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland erhobenen Konjunkturerwartungen dürften sich im Januar minimal eingetrübt haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten einen Rückgang des ZEW-Index auf 12,0 (Dezember: 12,8) Punkte. Für die ZEW-Lagebeurteilung werden minus 76,5 (minus 77,1) Punkte prognostiziert. Im Rahmen der Sentix-Umfrage waren beide Teilindizes zurückgegangen. Die Daten werden am Dienstag um 11.00 Uhr veröffentlicht.

>>> Dienstag, 16. Januar, 11:00 Uhr


2. Chinas Wirtschaftswachstum verstärkt sich im 4. Quartal leicht 

Das Wirtschaftswachstum in China dürfte sich im vierten Quartal leicht verstärkt haben. Analysten rechnen laut Factset-Konsens damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Jahresrate von 5,2 (drittes Quartal: 4,9) Prozent gewachsen ist. Das wäre immer noch nicht viel für chinesische Verhältnisse. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter der Schwäche des Immobiliensektors, der den Finanzsektor in Mitleidenschaft zieht und das Vertrauen der Konsumenten beeinträchtigt. Illustriert wird die Nachfrageschwäche von der Tatsache, dass die Verbraucherpreise zuletzt um nur 0,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. In den vergangenen Monaten hat die Regierung zahlreiche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft eingeleitet. Das Wachstumsziel für 2023 liegt bei 5 Prozent.

>>> Mittwoch, 17. Januar, 03:00 Uhr


Mitarbeit: Hans Bentzien

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DJG/hab

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January 15, 2024 00:00 ET (05:00 GMT)