WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Bauämter in Deutschland haben im November deutlich mehr Wohnungen genehmigt. Die Zahl wuchs um 8,9 Prozent zum Vorjahresmonat auf 32 531 Einheiten, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Für den Zeitraum Januar bis November ergab sich damit ein Anstieg um 3,9 Prozent. In den Zahlen sind sowohl Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.

Allein 28 567 genehmigte Wohnungen entfielen im November auf neu zu errichtende Wohngebäude - fast zehn Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Zahl der Bewilligungen gar um mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) und bei Einfamilienhäusern um 17,5 Prozent. Ein Grund für den starken Anstieg gab das Statistische Bundesamt nicht an. Die Behörde verwies darauf, dass es bei Monatszahlen oft zu großen Schwankungen komme.

Die Genehmigungen sind ein wichtiger Indikator für den Wohnungsbau und damit auch den Kampf gegen die Wohnungsnot gerade in Städten. Einige Wohnungen werden genehmigt, aber noch nicht gebaut, etwa weil Handwerker und Baufirmen im Immobilienboom überlastet sind.

Die Immobilienwirtschaft warnte davor, den Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen mit neuer Regulierung zu gefährden. "Stattdessen wäre es sinnvoll, Maßnahmen zur Planungs- und Baubeschleunigung zu fördern und umfassend zu analysieren, welche der 20 000 Bauvorschriften wirklich notwendig sind", forderte der Zentrale Immobilien-Ausschuss (ZIA)./als/DP/jha