Davos 2023: Ukrainische First Lady übergibt Brief von Zelenskiy an China

Die First Lady der Ukraine erklärte am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum, sie werde der chinesischen Delegation einen Brief überreichen, in dem sie die Vorschläge von Präsident Wolodymyr Zelenskiy zur Beendigung des russischen Krieges gegen sein Land darlegt.

China, wie Russland ständiges Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, ist ein wichtiger Partner Moskaus und hat sich geweigert, die russische Invasion in der Ukraine zu verurteilen.

In einer Rede, in der sie die Delegierten aufforderte, mehr für die Beendigung des Krieges zu tun, sagte Olena Zelenska, dass sie vorhabe, den Brief an den chinesischen Vizepremier Liu He - der nach ihr sprach - zu übergeben, damit dieser ihn an Präsident Xi Jinping weiterleitet.

Sie sagte, sie habe auch Briefe für die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und den Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset.

"Heute werde ich den Kollegen, die an diesem Teil (des Forums) teilnehmen, 'Formelbriefe' vom Präsidenten der Ukraine überreichen", sagte sie auf Ukrainisch.

Sie forderte ihre Zuhörer im Schweizer Ferienort Davos auf, ihren Einfluss stärker geltend zu machen, um die Kämpfe zu beenden. Sie sagte, dass eine globale Zusammenarbeit erforderlich sei, um den Zusammenbruch des Lebens, an das sich die Menschen auf der ganzen Welt gewöhnt haben, zu verhindern.

"Einigkeit ist das, was den Frieden zurückbringt", sagte sie.

Zelenska sagte, der Krieg habe globale Auswirkungen, die sich noch verschlimmern könnten, wenn die Ukraine besiegt würde.

"Wie will die Welt die Klimaneutralität erreichen, wenn sie nicht einmal das Niederbrennen ganzer ukrainischer Städte verhindern kann. Das ist es, was Russland mit seiner Artillerie, seinen Raketen und iranischen Drohnen tut", sagte sie.

"Sie alle wissen, dass die russische Aggression niemals an den ukrainischen Grenzen Halt machen sollte. Wenn die Ukraine verliert, kann sich dieser Krieg ausweiten und weitere Krisen auslösen."

Zelenskiy stellte seinen 10-Punkte-Friedensplan, der den vollständigen Abzug der Moskauer Truppen aus der Ukraine und ein Sondertribunal für Kriegsverbrechen gegen Russland vorsieht, erstmals im November bei einer Rede vor der Gruppe der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen vor.

Er und Außenminister Dmytro Kuleba haben in den letzten zwei Monaten die diplomatische Strategie der Ukraine erläutert, die darauf abzielt, Beziehungen zu Ländern in Asien und Afrika aufzubauen, da Kiew versucht, seine Koalition gegen Russland zu erweitern.