FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag nach den jüngsten Kursverlusten erneut etwas nachgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,03 Prozent auf 170,00 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei minus 0,04 Prozent.

Die Lage an den Anleihemärkten hat sich nach den jüngsten Renditeanstiegen etwas beruhigt. "Inflation und die Reaktionen der Notenbanken darauf sind die dominierenden Themen an den Rentenmärkten", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Vor diesem Hintergrund bleibe das Umfeld schwierig, wenngleich zu berücksichtigen sei, dass inzwischen mehr als drei Leitzinserhöhungen der US-Notenbank (Fed) bis zum Ende dieses Jahres in den Kursen berücksichtigt seien.

Der Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs, Jan Hatzius, erwartet mittlerweile, dass die US-Notenbank sogar viermal in diesem Jahr die Zinsen anheben wird. Die erste Leitzinserhöhung dürfte laut einer am Wochenende veröffentlichten Studie schon im März erfolgen. Bereits am Freitag hatte der Chef der regionalen Notenbank von Richmond, Thomas Barkin, gesagt, dass eine erste Leitzinserhöhung im März denkbar sei.

Der jüngste US-Jobbericht für Dezember hatte am Freitag ein Schlaglicht auf den aktuellen Arbeitskräftemangel in den USA geworfen. Dadurch nimmt Experten zufolge der Druck auf die Fed zu, die Zinsen schneller als bislang gedacht zu erhöhen./jsl/he