Die Aussaatfläche für Winterweizen in Deutschland für die Ernte 2024 wurde im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 % auf etwa 2,60 Millionen Hektar reduziert, schätzte das nationale Statistikamt am Freitag.

Nach Angaben der Behörde haben die deutschen Landwirte auch die Aussaat von Winterraps für die Ernte 2024 um 4,7% auf etwa 1,11 Millionen Hektar reduziert.

Die deutschen Landwirte litten unter dem ungünstigen Aussaatwetter für Weizen. Wiederholte Regenfälle machten den Boden für landwirtschaftliche Fahrzeuge zu nass, sagte die Agentur.

Auch in Frankreich wird mit einem starken Rückgang der Aussaat von Wintergetreide gerechnet, nachdem starke Regenfälle in diesem Herbst die Feldarbeit gestört haben, so das französische Landwirtschaftsministerium.

Auch die Reform der EU-Agrarsubventionen könnte die Weizenproduktion weniger attraktiv gemacht haben, so das deutsche Statistikamt. Die EU hat den Schwerpunkt der Agrarsubventionen stärker auf Umweltschutzmaßnahmen verlagert.

Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Weizenproduzent in der Europäischen Union und ein wichtiger Exporteur. Es ist einer der größten Erzeuger von Raps in der EU, der wichtigsten Ölsaat für die Speiseöl- und Biodieselproduktion in Europa.

Eine Verringerung der Rapsaussaat war erwartet worden, nachdem schlechtes Wetter die Aussaat behindert hatte. Ein verregneter Sommer verhinderte einen frühen Start, gefolgt von einem Wechsel zu sehr trockenem Herbstwetter.

Die Aussaat von Wintergerste, die hauptsächlich als Futtermittel verwendet wird, wurde von den deutschen Landwirten um 2,5% auf 1,31 Millionen Hektar ausgeweitet, so die Agentur.

Die Aussaat von Roggen und anderen kleineren Wintergetreidearten wurde um 4,4% auf 600.700 Hektar gekürzt. Die Aussaat des Futtergetreides Triticale wurde um 1% auf 333.500 Hektar ausgeweitet. (Bericht von Michael Hogan; Bearbeitung durch Jan Harvey)