Die Einnahmen überstiegen die Ausgaben um 18,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag bekanntgab. Ein Jahr zuvor hatte der sogenannte kassenmäßige Finanzierungsüberschuss noch 32,1 Milliarden Euro betragen. Grund für den Rückgang ist, dass die Ausgaben mit 5,7 Prozent stärker stiegen als die Einnahmen mit 4,3 Prozent.

Der Bund allein schaffte von Januar bis September einen Überschuss von 3,6 Milliarden Euro. Die Länder kamen sogar auf ein Plus von 17,3 Milliarden Euro. Die Kommunen meldeten hingegen ein Defizit von 0,4 Milliarden Euro, die Sozialversicherung ein Minus von 1,7 Milliarden Euro.

Die meisten Forschungsinstitute sagen für die kommenden Jahre weiter sinkende Überschüsse voraus. So dürfte die für 2021 geplante teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags die Einnahmen mindern, während die Umsetzung des Klimapakets für zusätzlich Ausgaben sorgen dürfte.