FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne der letzten Tage verteidigt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1971 US-Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Mit 1,1993 Dollar hatte der Euro am Vormittag zeitweise den höchsten Stand seit Anfang März erreicht.

Zum Schweizer Franken gibt die Gemeinschaftswährung dagegen leicht nach und notiert noch bei 1,1031 Franken nach 1,1058 am Morgen. Auch der US-Dollar zeigt sich derweil zur Schweizer Währung etwas schwächer und notiert am späten Nachmittag bei 0,9215 Franken (Morgen 0,9236).

Robuste Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dollar keinen Auftrieb gegeben. So signalisieren am Donnerstag veröffentlichte Zahlen aus dem Einzelhandel, der Industrie und vom Arbeitsmarkt einen anhaltenden Konjunkturaufschwung. Die fortschreitenden Impfungen, die Aufhebung von Corona-Beschränkungen und die umfassenden Konjunkturprogramme der Regierung befeuern die Erholung.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank bleibt eine nachhaltige Aufwertung des Dollar schwierig, solange die US-Notenbank Fed bekräftigt, dass Zinserhöhungen trotz steigender Inflation auf absehbare Zeit kein Thema sind.

Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten ist unterdessen der russische Rubel. Die USA haben neue Sanktionen gegen Russland verhängt. US-Banken und Finanzunternehmen wird demnach der Handel mit russischen Staatsschulden verboten, die ab Mitte Juni ausgestellt werden. Dies gilt für Rubel-Anleihen und für Titel in Fremdwährungen, also zum Beispiel Euro oder Dollar. Zudem wurden 10 Diplomaten ausgewiesen. Russland hat Vergeltungsmassnahmen angekündigt.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1763 Dollar gehandelt. Das waren etwa 27 Dollar mehr als am Vortag.

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