Der Dollar blieb am Mittwoch unter Druck, nachdem er in der vorangegangenen Sitzung gegenüber dem Euro von einem fast dreimonatigen Höchststand zurückgegangen war, wobei ein Rückgang der US-Anleiherenditen den Dollar zusätzlich belastete.

Analysten führten den Rückgang des Dollars auf technische Faktoren zurück, nachdem der Dollar zwei Tage lang um bis zu 1,4% gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung gestiegen war, nachdem unerwartet starke US-Arbeitsmarktdaten und eine restriktivere Rhetorik des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell die Wetten auf eine baldige Zinssenkung zunichte gemacht hatten.

Die Renditen der US-Staatsanleihen sanken ebenfalls von ihren Höchstständen über Nacht aufgrund einer soliden Nachfrage beim Verkauf neuer dreijähriger Anleihen, was dem Dollar etwas Unterstützung nahm.

Der Dollar sank am Mittwoch im asiatischen Handel auf $1,0761 je Euro, nachdem er am Dienstag um 0,1% nachgegeben hatte und zuvor mit $1,0722 den höchsten Stand seit dem 14. November erreicht hatte.

Der US-Dollar-Index, der die Währung im Vergleich zu sechs wichtigen Gegenwährungen, darunter dem Euro, misst, blieb unverändert bei 104,12, nachdem er am Dienstag um 0,29% gefallen war. Am Montag hatte er mit 104,60 den höchsten Stand seit dem 14. November erreicht.

"Der US-Dollar ist am Dienstag die schwächste Devisenwährung, was man verzeihen kann, denn es sieht einfach nach einem Retracement gegenüber der zweitägigen Aufwärtsbewegung zwischen Freitag und Montag aus", sagte Matt Simpson, Senior Marktanalyst bei City Index.

"Wir sollten jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass der US-Dollar-Index weiterhin eine zinsbullische Tagesstruktur aufweist", so Simpson. Ein Pullback auf 103,50 könnte ihn für einen weiteren Aufwärtstrend positionieren.

Der Dollar lag stabil bei 147,975 Yen, nachdem er über Nacht um 0,49% gefallen war. Das Währungspaar reagiert extrem empfindlich auf die Entwicklung der Treasury-Renditen.

Analysten und Händler sehen in den Daten zum Verbraucherpreisindex der USA vom kommenden Dienstag einen wichtigen Test für die Zinswetten der Fed.

Wie das FedWatch Tool der CME Group zeigt, rechnen Händler derzeit mit einer 21,5%igen Chance auf eine Zinssenkung im März, verglichen mit einer 68,1%igen Chance zu Beginn des Jahres.

"Die Finanzmärkte sind dabei, ihre Erwartungen an die Politik der Federal Reserve neu zu kalibrieren", sagte James Kniveton, leitender Devisenhändler für Unternehmen bei Convera.

"Wenn sich die positiven Wirtschaftsdaten, insbesondere zur Inflation, in den USA fortsetzen, könnte sich das Blatt in Richtung früherer Zinssenkungen wenden, was den Greenback weiter schwächen könnte."