Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zur Energieversorgung und -sicherheit in Deutschland:


Dänemark: Alte Munition in Ostsee erschwert Ermittlungen zu Pipeline-Lecks 

Alte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg erschwert die Ermittlungen zur mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee. Ungeachtet dessen dauere die Untersuchung an und sei "auf gutem Weg", sagte der dänische Verteidigungsminister Morten Bodskov am Donnerstag am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel. Es handele sich um "eine Zone mit - genutzter sowie ungenutzter Munition - aus dem Zweiten Weltkrieg", sagte Bodskov vor Journalisten. "Da liegt viel Zeug auf dem Meeresboden herum, daher ist es nicht so einfach", erklärte er. Ende September waren an den Pipelines vier große Lecks entstanden. Mehrere Länder führten diese auf Explosionen unter der Meeresoberfläche zurück.


Verbände fordern Kostenentlastung auch für Heizöl und Holzpellets 

Verbraucher, die nicht leitungsgebundene Energieträger wie Heizöl oder Holzpellets zur Wärmegewinnung nutzen, dürften in Deutschland gegenüber den von der staatlichen Preissenkung profitierenden Erdgas- und Fernwärmekunden nicht benachteiligt werden. Das forderten der en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie und der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband in Reaktion auf die Vorschläge der Gaskommission. "Sollten diese Pläne umgesetzt werden, würden für Haushalte, die sich durch Heizöl oder Holzpellets mit Wärme versorgen, gegenüber der subventionierten Erdgas- oder Fernwärmeheizung jährlich Mehrkosten in Höhe von mehreren hundert Euro anfallen", unterstrich en2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig. "So begrüßenswert die Entlastung der Menschen auch ist, sie darf nicht zu solchen Ungleichbehandlungen führen."


November-Zielmarke für Gasspeicherstände nahezu erreicht 

Die von der Bundesregierung ausgewiesene Zielmarke einer Befüllung der Gasspeicher in Deutschland von 95 Prozent ist nahezu erreicht. Das geht aus Angaben des Portals Gas Infrastructure Europe (GIE) sowie der Bundesnetzagentur hervor. GIE wies zuletzt einen durchschnittlichen Füllstand von 94,97 Prozent aus, laut Bundesnetzagentur läuft die Befüllung weiter. Die aktuellsten Angaben von GIE beziehen sich auf Mittwoch. Die Plattform deckt zwar einen Großteil der deutschen Gasspeicher ab, aber nicht alle. Die Bundesnetzagentur gab den durchschnittlichen Füllstand am Mittwochmittag mit 94,67 Prozent an. "Es wird weiter eingespeichert", erklärte sie dazu. GIE zufolge ist eine ganze Reihe von Gasspeichern zu 100 Prozent oder nahezu 100 Prozent befüllt. Die wichtigste deutsche Speicheranlage in Rehden ist demnach jedoch erst zu 83,24 Prozent ausgelastet. Auch der für Bayern wichtige Gasspeicher im österreichischen Haidach, der nicht in den deutschen Durchschnittswert einfließt, ist laut GIE erst zu knapp 84 Prozent befüllt.


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October 13, 2022 11:09 ET (15:09 GMT)