Neues ERP-Kreditprogramm im Ministerrat beschlossen; Investitionen der Unternehmen werden 2014 mit rund 600 Millionen Euro unterstützt; Investitionen von 1,2 Milliarden Euro ermöglicht

Auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat der Ministerrat am Mittwoch das ERP-Jahresprogramm 2014 mit einem Volumen von 600,5 Millionen Euro beschlossen. "Aufgrund der zähen Konjunkturentwicklung, der strengeren Eigenkapitalanforderungen der Banken und der Basel-III-Richtlinien wollen wir Wachstum und Innovation konsequent fördern. Damit machen wir unsere Wirtschaft krisenfester und sichern Arbeitsplätze in Österreich", sagt Mitterlehner. Die aus der Marshallplan-Hilfe stammenden ERP-Finanzierungen zeichnen sich durch tilgungsfreie Zeiten von zwei Jahren und niedrige Fixzinssätze von aktuell einem Prozent aus. Abhängig von der Bonität und den Sicherheiten des Unternehmens liegt der Zinsvorteil bei rund zehn Prozent der Kreditsumme. Das für Unternehmen abrufbare zinsgünstige ERP-Kreditvolumen bleibt gleich hoch wie im Vorjahr, was im langjährigen Vergleich dem im Krisenjahr 2009 aufgestockten Betrag entspricht.

Im Vorjahr hat die heimische Wirtschaft die ERP-Kreditmittel zur Gänze ausgeschöpft. Gegenüber 2012 stieg die Anzahl der Betriebe, die ERP-Kredite beansprucht haben, um 19,2 Prozent. Insgesamt wurden an 1.218 Unternehmen Zusagen in Höhe von 592 Millionen Euro erteilt. Damit werden Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ermöglicht. Zusammen mit den Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit (acht Millionen Euro) wurde damit das ERP-Jahresprogramm 2013 in Höhe von 600 Millionen Euro in vollem Umfang erfüllt. Heuer stellt der ERP-Fonds, wie angekündigt, zusätzlich 500.000 Euro für die Philippinen-Hilfe zur Verfügung, wodurch das Volumen des Programms auf 600,5 Millionen Euro steigt. Generell gilt: Das vergebene Kreditvolumen belastet nicht das Budget, weil die Kredite aus den Rückflüssen eines Sondertopfes vergeben werden, der Österreich im Rahmen des Marshall-Planes zur Verfügung gestellt wurde. Zudem muss das jeweilige Unternehmen stets eine Bankgarantie bereit stellen.


Kredite für Tourismusprojekte unterstützen Saisonverlängerung


Für Tourismusprojekte sind im Rahmen des ERP-Gesamtvolumens wieder 50 Millionen Euro reserviert. "Wir wollen damit unsere Qualitätsoffensive im Tourismus fortsetzen, um Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsbereitschaft zu unterstützen", betont Mitterlehner. Die ERP-Kredite stehen schwerpunktmäßig für den Ausbau der touristischen Infrastruktur sowie für Anlagen, die auf Aktiv- und Erlebnisurlaube ausgerichtet sind, zur Verfügung. Auch dem Trend der Gäste zu gesundheitsbewussterem Leben wird weiter Rechnung getragen. "Damit fördern wir so wie in der Tourismusstrategie vorgesehen die Saisonverlängerung im Tourismus", sagt Mitterlehner.


Kleinkredit-Programm hilft kleinen Betrieben und EPU


Fortgeführt wird auch das 2009 gestartete ERP-Kleinkreditprogramm, das im Rahmen des Jahresprogramms mit 50 Millionen Euro dotiert ist. Die Bandbreite des Kreditvolumens reicht hier von 10.000 bis 100.000 Euro. "Davon profitieren gerade kleine Unternehmen und Ein-Personen-Unternehmen. Sie können mit zinsgünstigen ERP-Kleinkrediten ihren Betrieb modernisieren oder erweitern und neue Produkte und Verfahren entwickeln", erläutert Mitterlehner. Die Anzahl der vergebenen ERP-Kleinkredite ist von 783 im Vorjahr auf 943 im Jahr 2013 gewachsen, was einem Plus von 20,4 Prozent entspricht.

Zusätzlich zur Kreditvergabe in den einzelnen Sektoren Industrie/Gewerbe, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und Verkehr fließen ERP-Mittel auch in österreichische Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie in die Dotation der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung, die Zuschüsse für Forschungsinitiativen vergibt und Technologieprojekte unterstützt.

weitergeleitet durch