Zehntausende Soldaten wurden unter anderem zur Absicherung der Wahllokale am Donnerstag eingesetzt. Die Grenzen zum Iran und Afghanistan sowie das Mobilfunknetz wurden zeitweise gesperrt. Tags zuvor waren bei zwei Explosionen in der südwestlichen Provinz Belutschistan in der Nähe von Büros von Kandidaten mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Dies schürte die Angst vor weiteren Anschlägen.

Knapp 130 Millionen Einwohner des Landes sind aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. Erste Prognose werden wenige Stunden nach Schließung der Wahllokale um 17.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) erwartet. Mit offiziellen Ergebnissen und einem klaren Bild ist erst am Freitag zu rechnen.

Als Favorit gilt der frühere Ministerpräsident Nawaz Sharif. Er war Ende 2022 aus dem selbstgewählten Exil in London zurückgekehrt. Sharif hat versprochen, die Wirtschaft des Landes wieder aufzubauen. Pakistan kämpft mit hoher Inflation, einer instabilen Währung und geringen Devisenreserven. Der Gewinner der vergangenen Wahl, Ex-Ministerpräsident Imran Khan, sitzt im Gefängnis und darf nicht antreten. Er war 2022 durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt worden.

(Bericht von Asif Shahzad, Gibran Naiyyar Peshimam, Ariba Shahid, geschrieben von Kerstin Dörr, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)