Die Betriebe sammelten im November inflationsbereinigt (real) 5,9 Prozent weniger Aufträge ein als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dies sei ein nominales Minus von 2,3 Prozent auf rund 6,9 Milliarden Euro. "Wir sehen eine ähnliche Entwicklung wie bereits im Frühjahr des letzten Jahres während des ersten Lockdowns", sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Während der Umsatz zulege, gehe das Neugeschäft zurück. Die Bestellungen hätten vor allem im Wirtschaftsbau nominal mit gut 14 Prozent massiv verloren. Der Wohnungsbau hingegen boome weiter und sei dank "anhaltend hoher Baugenehmigungen für die kommenden Monate gut ausgelastet".

Die Branche sei bisher gut durch die Virus-Krise gekommen, sagte Pakleppa. "Das macht uns zuversichtlich, im Jahr 2021 den Umsatz zumindest auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres 2020 halten zu können." Der ZDB und der Industrieverband HDB gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahresschnitt um 5000 auf rund 880.000 steigt.