Eine Rückkehr zur Preisstabilität ist nach Ansicht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in diesem Jahr unmöglich. Als Grund nannte ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann, dass Preiserhöhungen auf breiter Front anzutreffen seien. Der Inflationsrückgang im Dezember 2022 sei maßgeblich von der Gaspreisbremse, dem niedrigeren Ölpreis und der Aufwertung des Euro getrieben. Der stärkere Euro habe zu einer Verbilligung von Importen in die Eurozone geführt. Hier habe auch die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren Zinserhöhungen einen ersten kleinen Erfolg in der Inflationsbekämpfung erzielt, so Heinemann. "Eine Rückkehr zur Preisstabilität bleibt trotzdem für dieses Jahr unmöglich. Die Inflation in Deutschland ist schon längst nicht mehr nur eine Inflation der Energiepreise, sondern hat fast alle Güter und Dienstleistungen erfasst. Und Instrumente wie die Gaspreisbremse lindern letztlich nur Symptome", erklärte Heinemann.

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January 03, 2023 08:46 ET (13:46 GMT)