Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Großbritannien findet wegen Silvester nur ein verkürzter Handel bis 13:30 Uhr statt. In Südkorea bleibt die Börse geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Angesichts der heftigen Corona-Welle in China verlangen die USA ab Januar von Einreisenden aus der Volksrepublik einen negativen Corona-Test. "Ab dem 5. Januar müssen alle Flugreisenden, die zwei Jahre und älter sind und aus China kommen, spätestens zwei Tage vor ihrem Abflug aus China, Hongkong und Macao einen Test machen und den Fluggesellschaften bei der Abreise ein negatives Testergebnis vorlegen", erklärten die Zentren für Krankheitsprävention und -bekämpfung (CDC) am Mittwoch. Sowohl Reisende, die aus China über Drittländer in die USA einreisen, müssen dann ein negatives Testergebnis vorweisen als auch solche, die über die USA in andere Länder weiterreisen. PCR- oder Antigen-Tests würden ebenso akzeptiert wie ein Genesenen-Nachweis nach einem positiven Test zehn Tage vor dem Flug. Die USA sind insbesondere besorgt, dass die schnelle Übertragung des Virus in China zur Entstehung neuer Varianten führen könnte. Aufgrund des Mangels an verfügbaren Daten sei es für die US-Gesundheitsbehörden jedoch "schwieriger, neue Varianten zu identifizieren, die sich innerhalb der USA" verbreiteten. Die USA würden nun gezielte proaktive Schritte unternehmen, "um die öffentliche Gesundheit der Amerikaner zu schützen und auf mögliche neue Covid-19-Varianten zu achten". Die USA hatten den Schritt bereits angekündigt. Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seitdem breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- EU 
    10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe November 
          PROGNOSE: +5,0% gg Vj 
          zuvor:    +5,1% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    216.000 
 
    17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               13.940,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     3.809,25  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   10.805,00  +0,3% 
Nikkei-225               26.093,67  -0,9% 
Schanghai-Composite       3.077,23  -0,3% 
Hang-Seng-Index          19.702,93  -1,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                133,62    +12 
 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            13.925,60      -0,5% 
DAX-Future     13.935,00      -0,8% 
XDAX           13.873,34      -0,8% 
MDAX           25.200,86      -0,3% 
TecDAX          2.899,21      -0,1% 
EuroStoxx50     3.808,82      -0,6% 
Stoxx50         3.677,61      -0,2% 
Dow-Jones      32.875,71      -1,1% 
S&P-500-Index   3.783,22      -1,2% 
Nasdaq-Comp.   10.213,29      -1,4% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,50         +3 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften kaum verändert in den Handel am Donnerstag starten. Wie bereits in den vergangenen Tagen zeichnet sich ein impulsarmes Geschäft bei dünnen Umsätzen ab. Daran dürfte sich bis zum Jahreswechsel nichts mehr ändern. Viele Marktteilnehmer sind nicht mehr aktiv. An der allgemeinen Gemengenlage hat sich nichts geändert. Angesichts der massiven Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation hält sich bei den Anlegern weiter die Sorge, dass die Wirtschaft im neuen Jahr in einen kräftigen Abschwung abgleiten könnte. Die jüngsten Lockerungsmaßnahmen in China stellen zwar grundsätzlich einen Stützungsfaktor für die Börsen dar. Allerdings könnte eine schnelle wirtschaftliche Erholung im Reich der Mitte die Inflation zusätzlich befeuern, was wiederum zur Folge haben könnte, dass die Zentralbanken die Zinsen stärker anheben bzw. länger als bislang erwartet auf einem hohen Niveau belassen.

Rückblick: Nachdem die Indizes lange Zeit des Tages um den Vortagesschluss pendelten, ging es mit einer leichter tendierenden Wall Street am Nachmittag nach unten. Das Geschehen an den Börsen wird als weiterhin sehr ruhig und bei niedrigen Umsätzen beschrieben. Die Nachrichtenlage ist dünn. Unter den Branchenindizes stellten die europäischen Minenwerte mit einem Plus von 0,6 Prozent den Gewinner, der Sektor der Technologiewerte lieferte mit einem Abschlag von 0,9 Prozent den Verlierer. An den übergeordneten Themen hat sich nichts geändert. Die jüngsten Lockerungsmaßnahmen in China stellen einen Stützungsfaktor für die Börsen dar. Dem stehen falkenhafte Notenbanken und die damit verbundenen Rezessionsrisiken entgegen. Pierer Mobility stiegen in Zürich um knapp 10 Prozent. Kurz vor Jahresultimo wird der Hersteller motorisierter Zweiräder in Bezug auf den Umsatz optimistischer. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 wird auf ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben nach bisher 10 bis 15 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Leichter - Für Rheinmetall ging es nach dem Erhalt eines Großauftrags für Kältemittelverdichter von mehr als 770 Millionen Euro um 1,6 Prozent nach oben. Es handelt sich um den größten Einzelauftrag, den der nicht-militärische Bereich Rheinmetalls außerhalb des klassischen Automobilgeschäfts bisher erringen konnte. Infineon (-1,5%) hat derweil größere Zukäufe im Blick. Diese könnten in der Größenordnung bis zu ein paar Milliarden Euro liegen, sagte Vorstandschef Jochen Hanebeck gegenüber der FAZ. Verbessern könne Infineon unter anderem die Bereiche Leistungshalbleiter, Sensorik, Microkontroller, Konnektivität, Software und künstliche Intelligenz, dort suche der Konzern aktiv, um das Portfolio weiter auszubauen. RWE (-0,2%) hat mit dem US-Infrastrukturunternehmen Sempra einen Liefer- und Abnahmevertrag über rund 2,25 Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) pro Jahr abgeschlossen. Das vereinbarte Volumen entspricht etwa 30 Schiffsladungen bzw. rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr. Envitec Biogas (+7,9%) wird kurz vor Geschäftsjahresende noch optimistischer und hat die Prognose für das Ergebnis vor Steuern nach oben genommen.

XETRA-NACHBÖRSE

Mit dem breiten Markt ging es im Gefolge der schwachen Wall Street etwas deutlicher abwärts. Zins- und Inflationssorgen hatten die US-Börsen belastet.

USA - AKTIEN

Schwach - Angesichts der massiven Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation hielt sich bei den Anlegern weiter die Sorge, dass die Wirtschaft im neuen Jahr in einen kräftigen Abschwung abgleiten könnte. Positiv aufgenommen wurden am Vortag weitere Corona-Lockerungen in China. Mit einer dadurch erwarteten schnelleren Erholung der chinesischen Wirtschaft sind jedoch auch Inflationsrisiken für die Weltwirtschaft verbunden. Unter den Einzelwerten machten Jounce Therapeutics einen Kurssprung um rund 34 Prozent. Das Biotech-Unternehmen verkauft die Rechte an einem immuntherapeutischen Medikament zur Krebsbehandlung vollständig an Gilead Science. Die Gilead-Aktie verlor 0,5 Prozent. Boeing hat einen Auftrag von BOC Aviation über 40 Maschinen des Typs 737 Max 8 erhalten. Die Aktie notierte mit minus 0,5 Prozent besser als der breite Markt.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,34         -5,5        4,40          361,4 
5 Jahre                  3,97         +3,0        3,94          270,8 
7 Jahre                  3,96         +3,4        3,93          252,3 
10 Jahre                 3,88         +3,0        3,84          236,5 
30 Jahre                 3,97         +3,9        3,93          206,8 

Am Anleihemarkt legten die Renditen weiter zu, nachdem sie bereits am Vortag mit Blick auf die Zinspolitik der US-Notenbank vorgerückt waren. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 3 Basispunkte auf 3,88 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Mi, 17:22 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0619        +0,0%     1,0616         1,0622   -6,6% 
EUR/JPY           142,05        -0,4%     142,65         142,62   +8,5% 
EUR/CHF           1,0781        +0,0%     1,0779         1,0786   -5,1% 
EUR/GBP           0,8826        -0,1%     0,8833         0,8827   +5,0% 
USD/JPY           133,76        -0,5%     134,37         134,24  +16,2% 
GBP/USD           1,2033        +0,1%     1,2017         1,2032  -11,1% 
USD/CNH           6,9688        -0,4%     6,9980         6,9923   +9,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.555,74        +0,3%  16.507,54      16.594,34  -64,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index notierte 0,3 Prozent höher.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,42        78,96      -0,7%          -0,54  +14,1% 
Brent/ICE          82,83        83,26      -0,5%          -0,43  +14,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 29, 2022 01:34 ET (06:34 GMT)