Baumarkt 2018 weiter auf stabilem Wachstumskurs - Umsatz legt um 4 %
zu - Beschäftigung steigt auf 820.000
Berlin (ots) - "Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes gehen mit
Zuversicht in das Jahr 2018. Auf Basis der vorläufigen Indikatoren
und der positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingen erwarten wir
für die Branche ein Wachstum nahezu auf Vorjahresniveau. Die Umsätze
im Bauhauptgewerbe dürften nominal um 4 % zulegen und auf gut 117
Mrd. Euro steigen." Das erklärten heute die Präsidenten des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Dipl.-Ing. Peter
Hübner, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB),
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, auf der gemeinsamen
Jahresauftakt-Pressekonferenz in Berlin. In den ersten zehn Monaten
habe der Auftragseingang in der Branche um nahezu 5 % höher gelegen
als ein Jahr zuvor. Daher hätten 2017 trotz der intensiven
Bautätigkeit die Auftragsbestände in jedem Quartal noch einmal das
bereits hohe Vorjahresniveau übertroffen.
Im Wohnungsbau gehen die beiden Verbände für 2018 von einem
nominalen Umsatzplus von 3,5 % aus, die Zahl der fertiggestellten
Wohnungen dürfte weiter auf etwa 320.000 Einheiten steigen. Für
Produktion und Fertigstellungen gelte, dass die Zunahme auf den
weiterhin boomenden Geschosswohnungsbau beschränkt bleibe. Der
klassische Eigenheimbau werde dagegen auf Vorjahresniveau stagnieren.
"320.000 Wohnungen bedeuten zwar eine Verdopplung des
Fertigstellungsniveaus gegenüber 2010. Das reicht aber noch nicht an
den Bedarf von mindestens 350.000 Wohnungen heran", so Hübner und
Loewenstein.
Im Wirtschaftsbau gehen die beiden Präsidenten für das laufende
Jahr von einem nominalen Umsatzwachstum von 4 % aus. Angesichts eines
hohen und weiter steigenden Auslastungsgrades in der Industrie werde
sich die Expansion der Unternehmensinvestitionen fortsetzen.
Schließlich erwarte gut die Hälfte der an der Verbandsumfrage des
Instituts der deutschen Wirtschaft teilnehmenden Verbände für 2018 in
ihrer Branche steigende Investitionen, 45 % zumindest ein
gleichbleibendes Niveau. Zudem seien die Auftragsbücher gut gefüllt.
Ende September 2017 sei mit 17,2 Mrd. Euro der mit Abstand höchste
Wert seit mehr als 20 Jahren verbucht worden.
Auch für den öffentlichen Bau erwarten HDB und ZDB im neuen Jahr
ein Umsatzwachstum von nominal 4 %. Hier mache sich zum einen der in
der vergangenen Legislaturperiode eingeleitete Investitionshochlauf
des Bundes bei den Verkehrswegen positiv bemerkbar. Die positiven
Finanzierungssalden würden nicht nur dem Bund, sondern auch Ländern
und Gemeinden Investitionsspielräume eröffnen. Die Kommunen würden
zudem vom Kommunalinvestitionsförderungsfond profitieren, dessen
Laufzeit bis 2020 verlängert und dessen Volumen auf 7 Mrd. Euro
verdoppelt worden sei. Auch im öffentlichen Bau habe es Ende des
dritten Quartals 2017 mit 17 Mrd. Euro einen Rekordauftragsbestand
gegeben.
Die positive Baukonjunktur schlägt nach Einschätzung der
Präsidenten auch auf den Bauarbeitsmarkt durch. Bereits 2017 sei es
gelungen, im Jahresdurchschnitt die Zahl der Erwerbstätigen im
Bauhauptgewerbe um 3 % auf 805.000 zu steigern. Für das laufende Jahr
gehen Hübner und Loewenstein von einem weiteren Beschäftigungsaufbau
in der Größenordnung von nahezu 2 % auf 820.000 Erwerbstätige aus.
Ein Problem stelle dabei allerdings der Fachkräftemangel in der
Bauwirtschaft dar. Der deutliche Personalaufbau habe nicht verhindern
können, dass sich Bauberufe nun in der aktuellen
Fachkräfteengpassanalyse des Statistischen Bundesamtes wiederfänden.
So seien Stellen für Meister in der Baubranche rund 160 Tage vakant
und lägen damit deutlich über der durchschnittlichen Engpassgrenze
von 100 Tagen.
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