Südafrikanischer Rand stabilisiert sich nach Ausverkauf aufgrund von Ramaphosa-Ausstiegsgerüchten

Der südafrikanische Rand hat sich am frühen Freitag stabilisiert, nachdem er am Vortag einen steilen Abverkauf erlebt hatte. Grund dafür waren Spekulationen, dass Präsident Cyril Ramaphosa wegen eines Berichts eines Gremiums, in dem vorläufige Beweise dafür gefunden wurden, dass er möglicherweise gegen die Verfassung verstoßen hat, zurücktreten würde.

Ramaphosas politische Zukunft hängt noch immer in der Schwebe, da der nationale Vorstand der Regierungspartei African National Congress im Laufe des Tages zusammenkommen wird, um den Bericht zu diskutieren.

Um 0655 GMT notierte der Rand bei 17,5500 gegenüber dem Dollar und damit auf dem gleichen Niveau wie zum Handelsschluss am Donnerstag.

Am Donnerstag stürzte der Rand zeitweise um mehr als 4% gegenüber dem Dollar ab, nachdem die lokale Nachrichtenseite News24 berichtet hatte, dass Ramaphosa höchstwahrscheinlich innerhalb weniger Stunden zurücktreten werde, bevor er seine Verluste ausglich und etwa 2% schwächer schloss.

Ramaphosas Sprecher sagte am Donnerstag gegenüber Reportern, dass der Präsident im Zusammenhang mit dem Bericht des Gremiums noch "alle Optionen auf dem Tisch" habe und dass er sich noch mit einer Vielzahl von Personen über das weitere Vorgehen berate.

Das Gremium untersuchte den Vorwurf, dass Diebe auf Ramaphosas Wildfarm im Jahr 2020 Bargeld in Millionenhöhe in Möbeln gefunden und gestohlen haben, ein Diebstahl, der erst im Juni ans Licht kam. Der Diebstahl hat Fragen darüber aufgeworfen, wie Ramaphosa, der mit dem Versprechen an die Macht kam, die Korruption zu bekämpfen, das Geld erworben hat und ob er es deklariert hat.

Der Präsident hat gesagt, dass ein viel kleinerer Geldbetrag - der Erlös aus dem Verkauf von Spielen - gestohlen wurde. Er hat jegliches Fehlverhalten geleugnet und wurde nicht wegen eines Verbrechens angeklagt.