Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Regierungskoalition in Italien nach Rücktritt zweier Ministerinnen geplatzt

Nach dem Rücktritt zweier Ministerinnen steht die Regierungskoalition in Italien vor dem Aus. Der Vorsitzende der Partei Italia Viva (IV), Ex-Regierungschef Matteo Renzi, verkündete am Mittwochabend den Rückzug von Agrarministerin Teresa Bellanova und Familienministerin Elena Bonetti aus dem gemeinsamen Kabinett. Ohne Unterstützung des Koalitionspartners IV droht Contes Koalition der Verlust der Mehrheit im Parlament.

Bundesbank: Inflationserwartungen der Deutschen steigen

Die Inflationserwartungen der Privatpersonen in Deutschland sind nach Angaben der Bundesbank Ende des vergangenen Jahres gestiegen. Wie die Bundesbank unter Verweis auf ihr Online-Panel für Haushalte berichtet, erwarteten Privatpersonen im Dezember 2020 für den Durchschnitt der kommenden zwölf Monate eine Inflationsrate von 3,1 Prozent. "Dies stellt den höchsten im Jahr 2020 gemessenen Wert dar, nachdem die Inflationserwartungen von Juni bis November von 2,8 Prozent auf 2,5 Prozent gesunken waren", konstatiert die Bundesbank.

Schulze rechnet mit deutschem Klimaziel von 65 Prozent bis 2030

Für das Erreichen des europäischen Klimaziels muss Deutschland nach Ansicht von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) seine Anstrengungen deutlich stärker erhöhen als bislang erwartet. Man werde "wahrscheinlich so bei 65 Prozent landen", sagte sie beim Handelsblatt Energy Summit. Bislang hat sich die Bundesregierung vorgenommen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 zu senken.

Bundesregierung: Vorgaben für Corona-Hilfen nicht "klammheimlich" geändert

Die Bundesregierung hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Bedingungen für die Auszahlung der Corona-Hilfen überraschend kurzfristig und intransparent verändert zu haben. Die Bundesregierung habe von Anfang an bei allen Hilfen immer betont, dass sich diese im Rahmen des EU-Beilhilferechtes bewegen, sagte die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums, Annika Einhorn. "Insofern ist das keine neue Information und schon gar nicht haben wir das klammheimlich getan, sondern wir haben das so schnell wie möglich getan, als es dann notwendig wurde."

Flächendeckende Schnelltests für Berlins Schulen geplant

Angesichts des unvermindert starken Infektionsgeschehens soll es in Berlin mehr Sicherheit durch Corona-Schnelltests an Schulen geben. "Nachdem wir bereits vor vielen Wochen Testzentren für das Dienstpersonal eingerichtet haben und nun auch mobile Testteams an Kitas und Schulen im Einsatz sind, wollen wir nun möglichst bald auch flächendeckende Schnelltests für das Schulpersonal und die Schülerinnen und Schüler einführen", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) dem Tagesspiegel.

Kabinett bringt Ausweitung des Kinderkrankengeldes auf den Weg

Die Bundesregierung hat die von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderchefs beschlossene Verdoppelung der Kinderkrankengeldtage auf den Weg gebracht.

DIW: Bauwirtschaft trotzt der Corona-Krise und wächst weiter

Die deutsche Bauwirtschaft ist Experten zufolge bislang verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Sie dürfte auch in den nächsten Jahren solide Wachstumsraten verzeichnen, wie aus der neuesten Bauvolumenrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht.

Umweltverbände: Kohleausstieg könnte noch teurer werden

Eine Allianz von Umweltverbänden hat vor weiteren Kostensteigerungen beim deutschen Kohleausstieg gewarnt. Grund sind Änderungen am Bergrecht, die das Bundeswirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) mit einem kurz vor Weihnachten vorgelegten Referentenentwurf zugunsten der Unternehmen erwirken will. Damit sollen den Kohlebetreibern RWE und Leag einfachere und längere Genehmigungen für ihre Braunkohletagebaue ermöglicht werden.

Kosten für Noteingriffe ins Stromnetz steigen um 5 Prozent

Die Kosten für die Behebung von Engpässen in den Stromnetzen sind in den ersten drei Quartalen 2020 um rund 5 Prozent gestiegen. Das geht aus dem noch nicht veröffentlichten Entwurf für den Monitoringbericht der Bundesnetzagentur hervor, in den Dow Jones Newswires vorab Einblick hatte. 2019 summierten sich die Entschädigungen für das Einspeisemanagement - das sogenannte Redispatch - demnach auf rund 1,28 Milliarden Euro, 2018 waren es noch 1,48 Milliarden Euro.

Kraftstoff-Lobby warnt vor Bevorzugung der Elektromobität

Verbände der Mineralöl- und Biokraftstoffwirtschaft haben die Bundesregierung zu Nachbesserungen bei der Umsetzung der europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II) aufgefordert. Es gehe "konkret darum, in diesen schwierigen Zeiten Arbeitsplätze zu sichern statt abzubauen", schreibt die Verbändeallianz in einem gemeinsamen Schreiben an Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und die vier weiteren Ressorts Wirtschaft, Umwelt, Verkehr und Landwirtschaft.

Großbritannien registriert 1.564 Corona-Tote an einem Tag

Die Gesundheitsbehörden in Großbritannien haben am Mittwoch einen neuen Höchststand von 1.564 Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden registriert. Es ist das erste Mal, dass die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle die Marke von 1.500 überschreitet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten erhöhte sich damit auf 84.767, wie die Behörden in London mitteilten. Großbritannien zählt zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

Schweiz verlängert und verschärft Anti-Corona-Maßnahmen

Die Schweiz hat die Anti-Corona-Maßnahmen verlängert und nochmals verschärft. Wie die Regierung in Bern am Mittwoch mitteilte, sollen Restaurants, Kultur- und Freizeitstätten bis Ende Februar geschlossen bleiben, um die Kontakte zwischen Menschen "drastisch" zu reduzieren.

WHO: Britische Corona-Mutation inzwischen in 50 Ländern nachgewiesen

Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation ist inzwischen in 50 Ländern nachgewiesen worden. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter mitteilte, hat sich zudem eine weitere, zunächst in Südafrika nachgewiesene Variante nunmehr in 20 Ländern ausgebreitet. Eine Infektion mit der aus Großbritannien stammenden Variante war in Deutschland erstmals kurz vor Weihnachten nachgewiesen worden, eine Infektion mit der Mutation aus Südafrika wurde am Dienstag vom Stuttgarter Sozialministerium vermeldet.

Inflation in den USA zieht im Dezember an

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember verstärkt. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Die für den November gemeldete Preissteigerung von 0,2 Prozent wurde bestätigt. Dadurch erhöhte sich die Jahresteuerung auf 1,4 (November: 1,2) Prozent. Volkswirte hatten mit einer Rate von 1,3 Prozent gerechnet.

US-Realeinkommen steigen im Dezember leicht

Die Realeinkommen in den USA sind im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im November ebenfalls ein Anstieg um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Dezember saison- und inflationsbereinigt 395,15 US-Dollar nach 394,68 Dollar im Vormonat.

US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 8. Januar verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,248 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,9 Millionen Barrel vorhergesagt.

US-Repräsentantenhaus beginnt Sitzung über Amtsenthebungsverfahren gegen Trump

Das US-Repräsentantenhaus hat mit seinen Beratungen über die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Donald Trump begonnen. In einem ersten Schritt ging es am Mittwoch um die Regeln für die Debatte über das geplante Impeachment wegen der Kapitol-Erstürmung durch militante Trump-Anhänger.

Außenhandelspräsident für neue Gespräche über Handelsabkommen mit den USA

Eine Woche vor der Vereidigung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden regt Außenhandelspräsident Anton Börner neue Gespräche über ein transatlantisches Handelsabkommen an. "Der US-Markt ist immerhin der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Biden nominiert Ex-Botschafterin bei der UNO als Chefin der Entwicklungshilfe

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die frühere Botschafterin der Vereinigten Staaten bei der UNO, Samantha Power, als künftige Chefin der Entwicklungsbehörde USAID nominiert. Biden bezeichnete Power in einer Erklärung vom Mittwoch als "eine weltweit bekannte Stimme der moralischen Klarheit". Sie werde eine "mächtige Stimme für die Verletzlichen" sein und zu einer neuen Epoche des "menschlichen Fortschritts und der Entwicklung" beitragen.

Stadt New York kündigt Verträge mit der Trump-Holding

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January 13, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)