Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Auftragsbestand der deutschen Industrie steigt im März

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im März gestiegen. Er wuchs kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dabei erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland um 1,2 Prozent, der Bestand an Auslandsaufträgen stieg um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 20,7 Prozent höher.

Zahl der Baugenehmigungen in Deutschand fällt im März

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im März gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, wurde der Bau von 34.794 Wohnungen genehmigt. Das waren 8,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis März wurden insgesamt 92.507 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt - dies waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Deutsche Erwerbstätigkeit übersteigt Vorkrisenniveau

Die Erwerbstätigkeit in Deutschland ist im ersten Quartal 2022 wieder über das Niveau vor der Corona-Krise gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum vierten Quartal 2021 saisonbereinigt um 217.000 Personen (0,5 Prozent) und lag damit erstmals über dem Vorkrisenniveau: Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem letzten Quartal vor Beginn der Corona-Einschränkungen, stieg die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal saisonbereinigt um 0,1 Prozent oder 43.000 Personen.

Japans Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal nicht so stark wie erwartet

Japans Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten des Jahres geschrumpft, allerdings nicht so stark wie erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, weil Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten von Covid-19-Infektionen die Verbraucherausgaben bremsten. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet. Annualisiert schrumpfte die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal um 1,0 Prozent.

Powell: US-Notenbank entschlossen die Inflation zu senken

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat sich entschlossen gezeigt, die hohe Inflation in den USA zu senken. Die Fed handele schnell, um die Teuerung zu bekämpfen, die mittlerweile ein 40-Jahreshoch erreicht habe. "Wir haben sowohl die Instrumente als auch die Entschlossenheit, die Inflation zurückzudrängen", sagte Powell bei einem Auftritt auf dem "Future of Everything Festival" des Wall Street Journal. Er fügte hinzu, dass die Fed diese Aufgabe sehr genau im Blick habe.

Evans: Inflation ist viel zu hoch - und die Fed muss handeln

Der Präsident der US-Federal Reserve Bank in Chicago, Charles Evans, hält aggressive Zinserhöhungen für notwendig, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. "Die Inflation ist eindeutig viel zu hoch, und die Geldpolitik muss neu ausgerichtet werden, um dem entgegenzuwirken", sagte Evans in einer Rede in New York.

Fitch warnt vor Finanzschock für Australien, Spanien und Großbritannien

Während die Zentralbanken die Zinssätze erhöhen, um den größten Inflationsanstieg seit Jahrzehnten zu bekämpfen, warnt die Ratingagentur Fitch davor, dass Australien, Spanien und Großbritannien am stärksten von einem finanziellen Schock betroffen sein würden. Die Anfälligkeit Australiens und Spaniens beruht auf dem hohen Anteil variabel verzinster Hypothekenkredite, während die Kreditnehmer in Großbritannien bereits ein relativ hohes Verhältnis von Schulden zu Einkommen aufweisen.

Grüne und CDU treffen sich zu ersten Gesprächen nach NRW-Landtagswahl

Drei Tage nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wollen CDU und Grüne Möglichkeiten einer gemeinsamen Regierungsbildung ausloten. "Auf Einladung der CDU NRW treffen sich am morgigen Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter von Grünen und CDU zu ersten Gesprächen über eine Bewertung der aktuellen politischen Lage in Nordrhein-Westfalen", hieß es in einer Mitteilung, die beide Parteien versandten. Auf den Begriff "Sondierungen" wurde in dem Schreiben verzichtet.

Europäische Gasversorger zuversichtlich bei Bezahlung russischen Gases

Mehrere europäische Gasversorger sind zuversichtlich, einen sowohl für die EU als auch Moskau akzeptablen Zahlungsmechanismus für russisches Gas gefunden zu haben. Der italienische Energiekonzern Eni erklärte, das Unternehmen werde "in den kommenden Tagen" bei der Gazprombank ein Konto in Euro und eines in Rubel eröffnen. So könne Eni in Euro zahlen, die russische Bank nehme dann die Umrechnung in Rubel vor.

Finnland und Schweden beantragen offiziell Beitritt zur Nato

Schweden und Finnland haben offiziell die Aufnahme in die Nato beantragt. Die beiden nordischen Länder reichten ihre Mitgliedsanträge gemeinsam ein. "Dies ist ein historischer Moment zu einem kritischen Zeitpunkt für unsere Sicherheit", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der die Beitrittsanträge von den Botschaftern der beiden Länder im Hauptquartier des Militärbündnisses in Brüssel entgegennahm. Die Nato-Verbündeten würden nun die nächsten Schritte erörtern.

Ukrainischer Verteidigungsminister: Russland gräbt sich im Süden ein

Dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zufolge graben sich die russischen Streitkräfte im Süden und Osten seines Landes ein. "Russland bereitet sich auf eine längerfristige Militäroperation vor", sagte er vor den Verteidigungsministern der Europäischen Union (EU) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Demnach verstärken die russischen Truppen derzeit ihre Positionen in den von ihnen besetzten Gebieten in den Regionen Saporischschja und Cherson, um "bei Bedarf in den Defensivmodus zu wechseln".

USA kündigen Lockerung von Öl-Sanktionen gegen Venezuela an

Die USA haben die Lockerung einiger Sanktionen gegen Venezuela angekündigt, um den Dialog zwischen der Opposition und der Regierung zu fördern. Wie ein hochrangiger US-Beamter sagte, soll der US-Ölkonzern Chevron mit der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA wieder über Geschäfte verhandeln dürfen. Weitere Lockerungen sollten demnach in Kürze folgen. Die Maßnahme sei "auf Ersuchen" des Büros des venezolanischen Oppositionsführers Juan Guaido ergriffen worden.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Erzeugerpreise (Output) Apr +2,3% gg Vm; +14,0% gg Vj

GB/Erzeugerpreise (Output) Apr PROG: +1,0% gg Vm; +12,5% gg Vj

GB/Erzeugerpreise (Input) Apr +1,1% gg Vm; +18,6% gg Vj

GB/Erzeugerpreise (Input) Apr PROG: +1,4% gg Vm; +19,4% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

May 18, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)