Washington (Reuters) - Die US-Dienstleister haben ihr hohes Wachstumstempo trotz der anhaltenden Corona-Krise zum Jahresende erhöht.

Der Einkaufsmanager-Index stieg im Dezember auf 57,2 Punkte von 55,9 Zählern im Vormonat, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Firmen-Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Von Reuters befragte Experten hingegen hatten mit einem Rückgang auf 54,6 Zähler gerechnet. Damit hat das Barometer, das bei mehr als 50 Punkten Wachstum signalisiert, fast das Vorkrisenniveau von Februar erreicht. Vor allem das Neugeschäft - und hier die Exportaufträge - legten deutlich zu. Allerdings gab es erstmals seit April wieder einen Jobabbau in der Service-Branche.

"Die Stimmung im Dienstleistungssektor hellt sich überraschend auf", erklärte Helaba-Ökonom Patrick Boldt. Der Indikator gebe keine Hinweise auf einen Rückgang der konjunkturellen Dynamik. "Aufgrund der Pandemie bleibt das Risiko für einen Rückgang im Januar aber erhöht." Die amerikanische Notenbank werde deshalb ihre expansive Geldpolitik vorerst fortsetzen, betonte Boldt.