Washington (Reuters) - Das Wohnungsbaugeschäft in den USA hat im Dezember angesichts steigender Hypotheken- und Materialkosten weiter an Fahrt verloren.

Die Zahl der neu begonnenen Projekte fiel hochgerechnet auf das gesamte Jahr um 1,4 Prozent auf 1,382 Millionen, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 1,359 Millionen gerechnet. Im November war die Wohnungsbauaktivität bereits um revidiert 1,8 Prozent nach unten gegangen. Die Zahl der Baugenehmigungen verringerte sich im Dezember ebenfalls - und zwar um 1,6 Prozent, nachdem es im November einen Einbruch um 10,6 Prozent gegeben hatte.

Die im Zuge der Zinserhöhungen der Notenbank Fed gestiegenen Hypotheken-Kosten dämpfen die Baulust. Der Traum von den eigenen vier Wänden ist für viele Amerikaner auch angesichts von teurem Bauholz und hohen Materialkosten nicht leicht zu verwirklichen. Die Finanzmärkte rechnen angesichts der mittlerweile abebbenden Inflationswelle damit, dass die Fed den Leitzins Anfang Februar nur noch um einen Viertel Prozentpunkt anheben wird. Der aktuelle Leitzins liegt seit der jüngsten Erhöhung um einen halben Prozentpunkt im Dezember in der Spanne zwischen 4,25 und 4,50 Prozent.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)