Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im August einen starken Zuwachs der Auftragseingänge verbucht - nicht zuletzt deshalb, weil die Orderzahlen im Vorjahresmonat vergleichsweise schwach waren. Ungeachtet aller Lieferengpässe legten die Bestellungen im Vorjahresvergleich um 48 Prozent zu, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte.

"Allerdings lag die Messlatte für den Vorjahresvergleich auch extrem niedrig: Im August 2020 fuhr die Maschinenbauindustrie das drittschwächste Orderergebnis des vergangenen Jahres ein", erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.

Auf dieser schwachen Basis aufbauend, konnten die Unternehmen ihre Inlandsbestellungen im August um 36 Prozent erhöhen. Die Aufträge aus dem Ausland wuchsen sogar um 54 Prozent. "Dieser im Vergleich zum Inland spürbar höhere Zuwachs geht auch darauf zurück, dass aus dem Ausland deutlich mehr Aufträge für Großanlagen als im Vorjahr kamen", sagte Wortmann. Die Bestellungen aus dem Euroraum legten im Berichtsmonat um 41 Prozent zu, aus dem Nicht-Euroraum kamen 59 Prozent mehr Orders in die Bücher.

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum Juni bis August legten die Bestellungen um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Aus dem Inland kamen 34 Prozent mehr Orders, die Auslandsaufträge legten um 51 Prozent zu. Aus den Euro-Ländern wurde eine Steigerung von 42 Prozent verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 56 Prozent mehr Bestellungen.

Der VDMA vertritt rund 3.300 Betriebe des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.

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October 05, 2021 04:00 ET (08:00 GMT)