ROUNDUP: US-Behörden werfen Volkswagen Irreführung und Halbwahrheiten vor

WASHINGTON/WOLFSBURG - Im Abgasskandal bei Volkswagen werfen die USA dem Autobauer Tricks und Täuschung auch bei der Aufarbeitung der Affäre vor. "Die Bemühungen der Vereinigten Staaten, die Wahrheit über die Emissionsüberschreitungen und andere Ungereimtheiten zu erfahren (...), wurden behindert und gehemmt durch das Vorenthalten von Material und irreführende Informationen, die VW zur Verfügung gestellt hat", heißt es in der Klageschrift der US-Regierung, die das Justizministerium am Montagabend in Washington vorgelegt hatte. Damit drohen VW theoretisch gut 45 Milliarden Dollar (41,8 Mrd Euro) Strafe plus eine weitere, möglicherweise milliardenschwere Zahlung im Ermessen des Gerichtes, wie aus der Anklageschrift hervorgeht.

IPO/ROUNDUP: Biotech-Unternehmen Brain kündigt Börsengang an

ZWINGENBERG - Der Markt für Börsengänge bleibt in Fahrt. Als erstes Unternehmen in diesem Jahr kündigte am Dienstag die Biotechnologiefirma Brain aus Zwingenberg bei Darmstadt den Sprung aufs Parkett an. Die Aktien sollen künftig im Premiumsegment der Frankfurter Börse gehandelt werden. Mit dem Börsengang will das Unternehmen nach Angaben eines Sprechers einen "signifikanten" zweistelligen Millionenbetrag erlösen.

Orange bestätigt Interesse an Bouygues-Telekomsparte

PARIS - Der französische Telekomanbieter Orange will die Telekomsparte des heimischen Konkurrenten Bouygues übernehmen. Die Unternehmen führten erste Gespräche, teilte Orange am Dienstag mit und bestätigte damit seit Wochen kursierende Gerüchte. Es gebe keine konkreten Fristen. Weitere Details nannte Orange nicht. Zuletzt hieß es in Medienberichten, dass der Preis bei rund zehn Milliarden Euro liegen könnte. Eine Großteil davon wolle Orange in eigenen Aktien bezahlen, so dass der Mischkonzern Bouygues, der auch im Baugeschäft tätig ist, künftig neuer Großaktionär wäre.

Pharmakonzern Eli Lilly legt Latte nur vorsichtig höher - Erwartungen verfehlt

INDIANAPOLIS - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly legt die Latte nach fünf Jahren des Abschwungs nur vorsichtig wieder höher. Für 2016 peilt der Vorstand einen Umsatz von 20,2 bis 20,7 Milliarden US-Dollar an, wie das Unternehmen am Dienstag in Indianapolis mitteilte. Das ist zwar mehr als die für 2015 ausgegebenen 19,7 bis 20 Milliarden Dollar, aber bis zu 1,2 Milliarden weniger als im Schnitt von Analysten erwartet. Auch beim Gewinn hatten sich die Branchenexperten mehr versprochen.

Rekordjahr bei Raketenbetreiber Arianespace

PARIS - Nach einem Rekordjahr kann der europäische Raketenbetreiber Arianespace der aggressiven Konkurrenz mit einem dicken Auftragspolster im Rücken entgegentreten. Das Unternehmen habe Bestellungen für Raketenstarts im Wert von 5,3 Milliarden Euro in den Büchern, sagte Arianespace-Chef Stéphane Israël am Dienstag in Paris. Das sei so viel wie noch nie. Arianespace dürfe sich aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen: Um Wettbewerber wie das US-Unternehmen SpaceX auf Abstand zu halten, dringt Israël auf niedrigere Kosten.

ROUNDUP/CES: Neuling Faraday Future zeigt Elektro-Sportwagen

LAS VEGAS - Der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Elektroauto-Neuling Faraday Future hat einen Supersportwagen als seinen ersten Prototypen vorgestellt. Der "FFZERO1" hat eine futuristische Form, ist extrem flach und bietet nur Platz für den Fahrer. Allgemein erwartet wurde ein konventionelleres Modell, zumal die geheimniskrämerische Firma in Medienberichten als Herausforderer für den Elektroauto-Vorreiter Tesla gehandelt worden war. Doch Faraday Future ließ sich eher vom Batmobil als von klassischen Autoformen inspirieren.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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