ROUNDUP: Fresenius peilt 2021 wieder besseres Ergebnis an

BAD HOMBURG - Fresenius setzt nach dem Corona-Dämpfer in diesem Jahr wirtschaftlich wieder auf bessere Zeiten. "Der Anspruch muss sein, dass wir 2021 nicht nur ein erneutes Umsatzwachstum sehen, sondern auch das Ergebnis wieder steigern", sagte der seit Mitte 2016 amtierende Unternehmenschef Stephan Sturm den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Die im Sommer gesenkte Prognose für 2020 wird seinen Worten zufolge erreicht. "Ich gehe fest davon aus."

ROUNDUP 4: Biontech/Pfizer-Impfstoff auch in USA zugelassen - Druck von Trump

MAINZ/NEW YORK/WASHINGTON - Als erster Corona-Impfstoff hat das Mittel des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung in den USA bekommen. Der Impfstoff könne nun bei Menschen ab 16 Jahren eingesetzt werden, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitagabend (Ortszeit) mit.

Pharmakonzern Astrazeneca will Alexion für 39 Milliarden Dollar kaufen

CAMBRIDGE/BOSTON - In der Pharmabranche kommt es zu einer Milliardenübernahme: Der britische Arzneimittelhersteller Astrazeneca will seinen US-Konkurrenten Alexion für insgesamt 39 Milliarden US-Dollar kaufen, wie die beiden Unternehmen am Samstag in Cambridge und Boston mitteilten. Dabei will Astrazeneca insgesamt 175 Dollar je Alexion-Aktie in bar sowie in eigenen Papieren zahlen. Die Verwaltungsratsgremien beider Parteien hätten der Übernahme zugestimmt. Mit der Übernahme will Astrazeneca sein Geschäft mit Medikamenten für seltene Erkrankungen ausbauen, auf das Alexion spezialisiert ist. Das US-Unternehmen kommt aktuell auf einen Jahresumsatz von rund 5 Milliarden Dollar.

ROUNDUP/Corona-Politik: Fresenius-Chef kritisiert Fokus auf Intensivbetten

BAD HOMBURG - Fresenius-Chef Stephan Sturm hat in der Corona-Krise einen zu starken Blick auf die Intensivkapazitäten der Kliniken kritisiert. "Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch", sagte er den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Dort, wo es zu Engpässen in Krankenhäusern gekommen sei, sei das meist wegen des Mangels an Intensivpflegekräften geschehen und nicht wegen fehlender Intensivbetten. Den viel diskutierten Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, sagte Sturm. Fresenius ist mit der Tochter Helios Deutschlands größter privater Klinikbetreiber. Die Kette behandelt jährlich rund 5,6 Millionen Patienten hierzulande.

ROUNDUP 2/Vorweihnachtliches Beben beim BVB: Aus für Trainer Favre

DORTMUND - Zu Beginn seiner Amtszeit als Bessermacher gefeiert, am Ende als Zauderer vertrieben - die Trennung von Lucien Favre hat bei Borussia Dortmund für ein vorweihnachtliches Beben gesorgt. Keine 24 Stunden nach dem 1:5-Debakel gegen den VfB Stuttgart zog der Revierclub die Konsequenzen und beendete die eigentlich vertraglich bis Sommer 2021 vereinbarte Zusammenarbeit mit dem 63 Jahre alten Schweizer vorzeitig.

ROUNDUP: Mediengruppe RTL testet im Netz Live-Formate zu Nachrichten

KÖLN - Die Mediengruppe RTL Deutschland testet verstärkt Live-Formate im Internet zu Nachrichten. Neben der Nachrichtensender-Webseite ntv.de werden zudem bei rtl.de "bereits seit geraumer Zeit" User auch über eigens produzierte Livestreams bei nachrichtlich relevanten Ereignissen informiert, wie ein Sprecher der Mediengruppe auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

FDP-Politiker: Altmaier mitverantwortlich für Wirecard-Aktiendeals

BERLIN - FDP-Finanzpolitiker Florian Toncar hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgeworfen, mitverantwortlich für fragwürdige Aktiendeals im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal zu sein. Sein Ministerium habe vollkommen unbrauchbare Regeln für Mitarbeitergeschäfte bei der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas aufgestellt, kritisierte Toncar am Sonntag. "Doch selbst diese wurden nicht kontrolliert, das Ministerium hat der Apas quasi blind vertraut." Altmaier müsse Apas-Chef Ralf Bose umgehend entlassen, wenn er nicht selbst zu einer zentralen Gestalt im Wirecard-Skandal werden wolle.

ROUNDUP/'Colonia' ist zu sehr Kölsch: NRW verbietet Bier aus Hessen

KÖLN - Köln rühmt sich gerne für seine Toleranz, auch in Geschmacksfragen. Das wird sogar im hymnischen Schunkler "Viva Colonia" der Karnevalsband Höhner besungen. In ihm heißt es, ins Hochdeutsche übersetzt: "Wir sind multikulinarisch, wir sind multikulturell." Beim Bier hört der Spaß aber mitunter auf. Das lässt sich an dem Bannstrahl erkennen, der nun ein Stöffchen trifft, das ausgerechnet auch noch so heißt wie das Lied der Höhner: "Colonia".

ROUNDUP/Versicherungen: Pflicht-Absicherung gegen Pandemien

MÜNCHEN - Die in der Corona-Krise unter Druck geratene Versicherungsbranche dringt auf eine Pflichtabsicherung gegen künftige Pandemien, die von Assekuranz und Staat gemeinsam getragen werden soll. Ziel soll sein, "den Schutz vor allem für kleine und mittlere Unternehmen für mögliche zukünftige Pandemien vorausschauend, von Anfang an berechenbarer und schneller zur Verfügung zu stellen", sagte Klaus-Peter Röhler, Vorstandsmitglied beim Marktführer Allianz in München.

Analyse: Chinas Automarkt dürfte Corona am besten wegstecken

DUISBURG/HANNOVER - China prescht voran, Deutschland fährt hinterher: Einer Analyse zufolge dürfte sich der Automarkt in der Volksrepublik nach der Corona-Krise am besten weiterentwickeln. Aufgrund des erwarteten Wachstums und der bisher erfolgreichen Pandemie-Eindämmung rechnet Branchenbeobachter Ferdinand Dudenhöffer damit, dass sich die Situation auch für deutsche Hersteller vor allem auf dem wichtigsten Absatzmarkt in Fernost stabilisieren wird. Daheim könnte sich laut der Prognose dagegen der Druck zusätzlich erhöhen.

ROUNDUP 2: Staatseinstieg bei Thyssenkrupp 'vom Tisch' - Gewerkschaft empört

ESSEN - Bei Thyssenkrupp zeichnet sich ein schwerer Konflikt zwischen der Unternehmensleitung und den Arbeitnehmervertretern um eine Beteiligung des Staates an der Stahlsparte des angeschlagenen Konzerns ab. Die IG Metall reagierte empört auf die Absage des Konzernvorstands an einen Einstieg des Staates. Er halte das Nein für "unverantwortlich", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner. "Wir werden einen Staatseinstieg weiter mit Hochdruck verfolgen." Kerner ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Thyssenkrupp AG.

Kreise: Einigen europäischen Banken soll Dividendenzahlung erlaubt werden

FRANKFURT - Die Europäische Regulierungsbehörden wollen möglicherweise einigen Banken Dividendenausschüttungen laut Kreisen eingeschränkt wieder erlauben. Die Aufsichtsbehörden überlegten, ob sie die Dividendenzahlungen für die stärksten Banken in den ersten neun Monaten bei etwa 20 Prozent des Gewinns begrenzen, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag von Personen, die mit der Sache vertraut sind. Ziel sei es, Kapital im Finanzsystem zu halten.

Varta-Großaktionär kündigt erste Dividende seit Börsengang an

ELLWANGEN - Die Aktionäre des Batteriekonzerns Varta sollen nach dem Willen von Großaktionär und Aufsichtsratschef Michael Tojner erstmals über eine Dividende am starken Lauf der Geschäfte beteiligt werden. "Bisher haben wir alle Gewinne zu hundert Prozent wieder in die Firma investiert", sagte Tojner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). "Jetzt ist es an der Zeit, die Aktionäre zu beteiligen. Nächstes Jahr soll es eine signifikante Dividende geben." Dafür werde er sich mit Unterstützung des Vorstands einsetzen. Der österreichische Unternehmer hält über die Beteiligungsgesellschaft Montana Tech knapp 57 Prozent der Anteile an Varta. Varta war 2017 wieder an die Börse gegangen.

Bankenaufsicht EBA warnt vor steigenden Risiken in Bankbilanzen

FRANKFURT/PARIS - Die Europäische Bankenaufsicht EBA warnt vor steigenden Risiken in Bankbilanzen als Folge der Corona-Krise. Im zweiten Quartal 2020 sei das Volumen ausfallgefährdeter Darlehen (Non-performing loans/NPL) nach jahrelangen Rückgängen erstmals wieder leicht gestiegen, teilte die Behörde anhand einer Untersuchung von 135 Banken am Freitag mit. Allerdings sei die Menge gestundeter Kredite merklich gewachsen, und die Banken stuften deutlich mehr Darlehen als potenziell kritisch ein.

ROUNDUP/Corona-Ausfall: Volkswagen drosselt Produktion im Wolfsburger Werk

WOLFSBURG - Volkswagen muss die Produktion im Wolfsburger Werk coronabedingt drosseln. "Die Maßnahme greift ab der Nachtschicht von Montag auf Dienstag", sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Betroffen seien auch zuliefernde Bereiche im Braunschweiger Werk. Als Grund nennt der Autobauer einen kurzfristigen Produktionsausfall eines deutschen Zulieferers wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft.

^

Weitere Meldungen

-Kärcher zahlt Mitarbeitern weltweit Corona-Prämie

-Neue Angebote und neue Preise für Bahnkunden

-Kreise: US-Broker State Street stellt Asset Management ins Schaufenster

-Verbraucher hamstern im Corona-Herbst kaum noch Arzneien

-Auch Oracle verlegt Hauptquartier nach Texas

-Schäuble: Debatte über Öffentlich-Rechtliche darf man führen

-Immobilienwirtschaft fürchtet Gesichtsverlust der Städte

-Marburger Bund appelliert an Arbeitgeber: Homeoffice ermöglichen

-Ikea, Media Markt und Saturn: Abholservice muss bleiben

-Bahn: Fahrplanwechsel läuft nach Plan°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/nas