CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Der US-Biotech-Konzern Biogen hat trotz der Probleme bei seinem Hoffnungsträger Tecfidera einen versöhnlichen Jahresausklang geschafft. Umsatz und Ergebnis entwickelten sich im vierten Quartal besser als gedacht. Für das laufende Jahr kündigte Biogen-Chef George Scangos am Mittwoch weitere Durchbrüche bei der Entwicklung neuer Medikamente an, unter anderem gegen die Krankheit Alzheimer.

In den letzten drei Monaten des Jahres zog der Biogen-Umsatz um 7,5 Prozent auf 2,84 Milliarden US-Dollar an, wie der Konzern mitteilte. Durch höhere Forschungskosten und Abfindungen für entlassene Mitarbeiter sank der Gewinn allerdings um 6 Prozent auf 832 Millionen Dollar. Bereinigt um diese Belastungen legte der Gewinn zu und übertraf die Erwartungen der Wall Street.

Biogen hatte im Sommer seine Jahresziele gekappt, weil sich die Aussichten für das Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera eingetrübt hatten. Wenig später kündigte der Konzern dann den Abbau Hunderter Stellen an, um sich Luft für zusätzliche Investitionen in die Vermarktung von Tecfidera zu verschaffen. Der Plan schien aufzugehen: Im vierten Quartal setzte Biogen mehr mit dem Mittel um als von Analysten gedacht.

Für 2016 stellt Biogen einen Umsatz von 11,1 bis 11,3 Milliarden Dollar in Aussicht (2015: 10,8). Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 18,30 bis 18,60 Dollar betragen (2015: 17,01)./she/men/stb