Im Rahmen der CDC Kapitalmarktkonferenz in München sprach die renommierte Börsenbuchautorin, Börsenkommentatorin und Dozentin Beate Sander mit Philipp Pferschy, Vorstand der GIEAG AG über den Bekanntheitsgrad der Aktie und die Konkurrenz im Markt der Gewerbe- und Wohnimmobilien.

Wie alljährlich im Frühjahr lud die CDC Capital GmbH am Mittwoch, 20. März 2013, zu ihrer beliebten und in Fachkreisen gut eingeführten Kapitalmarkt-Konferenz "SEVEN SINS - SEVEN CHANCES" im renommierten Münchner Lenbach ein. Diesmal war das Interesse so groß, dass acht Mittelständler präsentierten. Erstmals wurde die vor allem bei institutionellen Investoren geschätzte Konferenz gemeinsam mit der ACON ACTIENBANK ausgerichtet. Als neue Partner konnte die CDC CAPITAL zudem die GXG Markets aus London als Börsenexperte und die Rechtsanwaltskanzlei Krammer Jahn als juristischen Beistand gewinnen. Also ein Veranstalterquartett von hoher Fachkompetenz.

In diesen schwierigen Zeiten der noch längst nicht überwundenen Finanz- und Überschuldungskrise gibt es wegen der historisch niedrigen Zinssätze eigentlich zwar keine Alternative zu wachstums- und substanzstarken Aktien. Aber insbesondere die Privatanleger in Deutschland sind vorsichtig und ängstlich geworden, scheuen vor einem Investment zurück, obgleich die Bewertungen im langfristigen Vergleich niedrig sind. Von lebendiger Aktienkultur ist in Deutschland kaum etwas zu spüren. Es wird höchste Zeit, dies zu ändern, bedeuten doch Sparkonto und Festgeld unter Einbezug von Inflationsrate und Abgeltungsteuer eine schleichende Kapitalvernichtung.

Zwei Fragen an das Management der GIEAG Immobilien AG
  • Beate Sander: Was wollen Sie tun, um Bekanntheitsgrad und Attraktivität Ihrer Aktie zu erhöhen? Ist diese Präsentation ein erster Schritt auf dem Weg zu einer lebendigen Kommunikation? Wäre es nicht vernünftig, als Münchener Unternehmen dem m:access der Börse München beizutreten?
  • Vorstand Philipp Pferschy, GIEAG AG: Im Rahmen der mittelfristig geplanten Kapitalmarktschritte stehen wir auch dem m:access offen gegenüber. Als Münchner Familienunternehmen macht eine Notierung an der Börse München durchaus Sinn, sofern die Kennzahlen unseres Listings stimmen. Unsere Aktie ist ein kleiner, aber feiner Wert, der sich durch Dividendenpolitik und seine erfolgreichen, interessanten Immobilienprojekte auszeichnet.
  • Beate Sander: Die VIB Vermögen AG aus Neuburg ist auf dem Sprung in den SDAX. VIB konzentriert sich auf Gewerbe-Immobilien im süddeutschen Raum, Blickpunkt mittelgroße Städte, Schwerpunkte Logistik, Büro, Einzelhandel, Industrie. Schon die Kundennähe ist ein Wettbewerbsvorteil. Kommen Sie sich ins Gehege? VIB ist nicht im Wohnbereich aktiv, dafür aber PATRIZIA. Ihre Alleinstellungsmerkmale dürften interessieren.
  • Vorstand Philipp Pferschy, GIEAG AG: Mit der VIB Vermögen AG sind wir bislang nicht zusammengekommen. Es gab hier bei Projekt-Akquisitionen noch keine Überschneidungen. Teilweise und in Nischenmärkten ist VIB ein Wettbewerber zu unseren Projekten auf der Vermietungsseite. Als Mittelständler konzentrieren wir uns auf Projekte in einer Größenordnung von 5 bis 35 Mio. Euro. Diese Volumina können wir alleine und mit langjährigen Finanzierungs- und Planungspartnern erfolgreich umsetzen. Der Markt für Projektentwicklungen im gewerblichen Bereich, insbesondere im süddeutschen Raum, ist für uns getrieben und begrenzt auf die Seiten der Finanzierung. Gute Projektopportunitäten gibt es einige!
    PATRIZIA ist im Vergleich zu GIEAG ein deutlich größerer Marktteilnehmer und verfolgt im Wohnimmobilienbereich eine andere, meiner Meinung nach skalengetriebene Strategie. Wir hingegen suchen Portfolien mit Entwicklungspotenzialen, Immobilien mit Mietsteigerungsmöglichkeiten, mit Leerständen oder mit Nachverdichtungsflächen - meist im Value-Add bzw. opportunistischen Bereich.
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