DGAP-Media / 01.10.2018 / 07:00

Höchster Umsatz der Firmengeschichte mit 140 Mio. EUR
-  EBITDA mit 5,0 Mio. EUR innerhalb der Prognose
-  Positiver Ausblick durch stark angestiegenen Auftrag, deutlicher Anstieg des EBITDA
    im Geschäftsjahr 2018/2019 erwartet

In dem Geschäftsjahr 2017/2018 hat die HanseYachts AG mit 140 Mio. EUR den höchsten Umsatz der 27jährigen Firmengeschichte erwirtschaftet. In einem wettbewerbsintensiven Markt konnte die HanseYachts AG das sechste Jahr in Folge deutliches Wachstum zu generieren und ihre Position als zweitgrößte Segelyachtwerft der Welt weiter ausbauen, sowie in dem Markt für Freizeit Motorboote von 30 bis 55 Fuß sogar in die Top 10 Unternehmen weltweit aufrücken.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde die HanseYachts Modell Palette deutlich verjüngt, darunter mit gleich fünf neuen Modellen der brandneuen 8ter Serie. Hierdurch, durch höhere Vertriebs- und Marketing Aufwendungen, einen späten aber heftigen Wintereinbruch und eine Grippewelle, sowie Wachstums- und andere Einmalkosten lag der Gewinn des Geschäftsjahres 2017/2018 unter dem Vorjahresniveau.

Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum Juli 2017 bis Juni 2018 um 9 % auf 140,3 Mio. Euro gestiegen. Die Umsatzerlöse entfielen mit rund 66 % überwiegend auf das Segelbootgeschäft (Vorjahr 70 %) und mit ca. 30 % auf den Motorbootbereich (Vorjahr 28 %). Den wesentlichen Anteil an den Umsatzerlösen machen wie im Vorjahr die Segelyachten der Marke "Hanse" mit 69,1 Mio. Euro aus. Die Umsätze mit Motorbooten in Höhe von 42,6 Mio. Euro entfallen auf die verschiedenen Motorboot-Modelle der beiden Marken "Fjord" und "Sealine". Bei insgesamt 573 produzierten und 564 fakturierten Schiffen (Vorjahr 575 und 589) im Konzern ist der durchschnittliche Erlös je Schiff von TEuro 214 auf TEuro 238 gestiegen.

Darüber hinaus sind in den Umsatzerlösen erstmalig Lizenzerlöse und erbrachte Dienstleistungen an Privilège Marine SAS, Frankreich (kurz Privilège) in Höhe von TEuro 1.867 enthalten.

Der konzernweite Auftragseingang lag für das Geschäftsjahr 2017/18 mit rund 142,7 Mio. Euro um 16 % deutlich über dem Vorjahreswert.

Die Gesamtleistung stieg unter Berücksichtigung des Bestandsaufbaus von bestellten, aber am Bilanzstichtag noch nicht ausgelieferten Yachten (+2,5 Mio. Euro) und der aktivierten Eigenleistungen (+0,1 Mio. Euro) um 11 % auf 143,3 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 1,6 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr, wobei das Vorjahr einen Sondereffekt in Höhe von 2,1 Mio. Euro aus der Zuschreibung der Marke "Fjord" enthielt. In diesem Geschäftsjahr enthält der Posten Erträge aus der Weiterbelastung von Marketing- und Messekosten, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Korrekturen von Wertberichtigungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten.

Bei einem Materialaufwand von 81,7 Mio. Euro (Vorjahr 71,6 Mio. Euro) ist die Materialaufwandsquote (57 %) im Verhältnis zur Gesamtleistung um 1,5 %-Punkte höher als im Vorjahr. Hintergrund hierfür waren überdurchschnittlich viele Produktionsanläufe von neuen Yachtmodellen im Geschäftsjahr, die zu erheblich höheren Materialaufwendungen führten. Zudem ist der Anstieg der Materialaufwandsquote in den im Materialaufwand als bezogene Leistungen erfassten Leiharbeitern begründet, die einerseits zur Bewältigung des gestiegenen Produktionsvolumens notwendig waren, aber auch beschäftigt wurden, um den ungewohnt hohen grippewellenbedingten Personalausfall in den Monaten Februar bis März 2018 auszugleichen. Ein weiterer wesentlicher Grund für die gestiegene Materialaufwandsquote ist die teilweise extreme Witterung in den Wintermonaten, die zu witterungsbedingte Lieferschwierigkeiten bei Zulieferern und in der Folge zu Produktionsverzögerungen und Verschiebungen geführt hat.

Insgesamt hat die HanseYachts AG einen Rohertrag (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) von 61,6 Mio. Euro (Vorjahr 57,4 Mio. Euro) erwirtschaftet, der vor allem durch die zusätzlich erzielten Deckungsbeiträge aus der gestiegenen Gesamtleistung und den Erlösen aus der Kooperation mit Privilege um 4,2 Mio. Euro über dem Vorjahr liegt.

Die absoluten Personalaufwendungen für Lohn- und Gehaltsempfänger in Höhe von 39,8 Mio. Euro sind gegenüber dem Vorjahr (34,3 Mio. Euro) in Relation zur gestiegenen Gesamtleistung leicht um 1 %-Punkte auf 28 % gestiegen. Im Jahresdurchschnitt wurden 1.447 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 1.314). Ursächlich für den Anstieg der Personalaufwendungen sind zum einen die gestiegenen Mitarbeiterzahlen und zum anderen Verschiebungen bei den Entgelteingruppierungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich absolut um 2,3 Mio. Euro auf 18,3 Mio. Euro, und in Relation zur Gesamtleistung auf 13 % (Vorjahresperiode 12 %). Wesentliche Bestandteile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Aufwendungen für Werbung und Messeauftritte, Frachten und Verpackungen, Rechts- und Beratungsaufwendungen sowie Lizenzgebühren. Die Mehrausgaben gegenüber dem Vorjahr betreffen vor allem höhere Aufwendungen in Werbungen und wertigere Messeauftritte sowie Rechts- und Beratungsaufwendungen, die insbesondere im Zusammenhang mit einem italienischen Plagiatsvorfall angefallen sind.

In Folge der genannten Entwicklungen verzeichnete das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang um 5,9 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro und lag damit innerhalb der Prognose vom 19. April 2018.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr mit 5,7 Mio. Euro leicht gesunken. Die Höhe der Abschreibungen sind eine Folge der hohen Investitionen in Entwicklung und Produktionsformen von neuen Yachtmodellen in den vergangenen Geschäftsjahren, die über einen vergleichsweisen kurzen Zeitraum von drei bis vier Jahren planmäßig abgeschrieben werden.

Das Zinsergebnis beträgt -1,6 Mio. Euro. Es enthält vor allem den zeitanteiligen Zinsaufwand für die emittierten Schuldverschreibungen sowie den planmäßigen Zinsdienst für die sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten.

Das Konzernergebnis beträgt -2,3 Mio. Euro (Vorjahr Konzernüberschuss 3,2 Mio. Euro).

Das Vertriebsnetz wuchs auf mittlerweile 228 Händler weltweit. HanseYachts ist damit in 61 Ländern vertreten und zeigt seine Boote auf 83 Messen in 29 Ländern.

Die allgemeine wirtschaftliche Lage und das Marktumfeld waren sehr gut. Diverse internationale politische Spannungen hatten in diesem Geschäftsjahr keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Verkaufszahlen gezeigt und verlaufen weiterhin nahezu entkoppelt vom Geschäft. Die Verkaufszahlen in Europa und Australien konnten weiter gesteigert werden. Deutschland, USA und Skandinavien blieben auf Ihrem sehr hohen Niveau. Spanien wuchs sogar zum ersten Mal seit 10 Jahren in die Top 5 unserer Absatzländer hinein.

Wir rechnen für das neue Geschäftsjahr 2018/2019 trotz Sorgen über den Brexit und die Währungsschwankungen in der Türkei damit, den hohen Umsatz moderat steigern zu können. Besonders der stark angestiegene Auftragsbestand an bestellten Yachten am Ende des Geschäftsjahres im Vergleich zum Ende des Vorjahres stimmt uns positiv. Wir erwarten darüber hinaus einen starken Anstieg des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sowie ein positives Jahresergebnis im einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die HanseYachts AG hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Der folgende Vergleich zeigt die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr.

  1.7.2017 - bis 30.06.2018 1.7.2016 - bis 30.06.2017 Ergebnis-
Veränderung
in TEUR absolut in %
Umsatz140.267128.64811.6199%
Erhöhung/Verminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen        
779 -1.747 2.526 -145%
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.211 2.069 142 7%
Gesamtleistung143.257128.97014.28711%
Sonstige betriebliche Erträge 1.562 3.845 -2.283 -59%
Materialaufwand -81.696 -71.564 -10.132 14%
Personalaufwand -39.804 -34.300 -5.504 16%
Sonstige betriebliche Aufwendungen -18.308 -15.992 -2.316 14%
EBITDA5.01110.959-5.948-54%
Abschreibungen -5.653 -5.828 175 -3%
EBIT-6425.131-5.773-113%
Finanzergebnis -1.640 -1.732 92 -5%
Ergebnis vor Ertragsteuern-2.2823.399-5.681-167%
Ertragsteuern -2 -237 235 -99%
Konzernergebnis-2.2843.162-5.446-172%
 

Den ausführlichen Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2017/2018 veröffentlichen wir im November 2018.

Über HanseYachts:

Die HanseYachts AG ist einer der weltweit führenden Hersteller von modernen Segel- und Motoryachten mit Sitz in der Hansestadt Greifswald im Norden von Deutschland. Unter sechs starken Marken werden jährlich bis zu 600 Yachten nach Kundenwünschen gefertigt und zum Teil direkt ab Werft über den Seeweg in über 90 Länder ausgeliefert. Mit vier bis sieben neuentwickelten Yachten pro Jahr und regelmäßigen Innovationen baut die HanseYachts AG ihren Wettbewerbsvorteil stetig aus und gewinnt permanent Marktanteile dazu. Die Aktie der HanseYachts AG ist im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN: DE000A0KF6M8).



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Emittent/Herausgeber: HanseYachts Aktiengesellschaft
Schlagwort(e): Industrie

01.10.2018 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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17493 Greifswald
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Telefon: +49 (0)3834-5792-20
Fax: +49 (0)3834-5792-81
E-Mail: ir@hanseyachts.com
Internet: www.hansegroup.com
ISIN: DE000A0KF6M8
WKN: A0KF6M
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart

 
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728645  01.10.2018 

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