HAMBURG (dpa-AFX) - In Erwartung positiver Nachrichten über einen Zukauf sowie eines weiter starken Wachstums empfiehlt das Analysehaus Warburg Research die Aktie von Isra Vision nun zum Kauf. Trotz der jüngst heftigen Kursverluste sei die Anlagethese absolut intakt, schrieb Analyst Robert-Jan van der Horst, der die Bewertung der Aktie von Andreas Wolf übernommen hat, in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Das spiegele sich inzwischen nicht mehr angemessen im aktuellen Kurs wider.

Van der Horst hob das Papier des Anbieters von Automatisierungslösungen für industrielle Bildverarbeitung und maschinelles Sehen daher von "Hold" auf "Buy". Das Kursziel beließ er zugleich auf 50 Euro, womit sich aktuell noch ein Kurspotenzial von etwas mehr als 20 Prozent ergibt. Trotz einer starken operativen Entwicklung, attraktiver Aussichten und anstehender guter Nachrichten habe die Aktie seit Ende August etwas mehr als 30 Prozent eingebüßt, reklamierte er.

Den Grund sieht der Analyst dabei in erster Linie im Vorgehen der Vermögensverwaltung Fidelity (FMR LLC), die in diesem Zeitraum einen insgesamt rund zehnprozentigen Anteil an Isra nach und nach abgestoßen hat. "Entsprechend der jüngsten Stimmrechtsmitteilung hat FMR am 1. Oktober aber nun die mitteilungspflichtige Schwelle von 3 Prozent unterschritten, weshalb der Druck auf die Aktie nachlassen dürfte", schreibt van der Horst und sieht daher gute Einstiegschancen für Investoren.

Seine positive Einschätzung der Aktie untermauerte er mit mehreren Argumenten. So verwies van der Horst zum einen auf den starken Auftragsüberhang von 90 Millionen Euro und den wachsenden Anteil an wiederkehrenden Dienstleistungsumsätzen. Dadurch dürften die Geschäftsjahresziele seines Erachtens mit Leichtigkeit erreicht werden. Zum anderen verwies der Analyst auf die wachsende Nachfrage nach Bildverarbeitungslösungen und 3D-Messtechniken, die für die Produktionsprozesse der Industrie 4.0 wesentlich seien.

Isra dürfte laut van der Horst weiterhin aus eigener Kraft prozentual zweistellig wachsen und auch das mittelfristige 200-Millionen-Euro-Umsatzziel bis 2019/20 ohne weitere Zukäufe erreichen. Zusätzlich rechnet er mit Blick auf Akquisitionen mit positiven Nachrichten, nachdem das Unternehmen bereits Derartiges signalisiert hatte. In den vergangenen Jahren sei Isra sehr erfolgreich darin gewesen, Zukäufe zu attraktiven Konditionen zu tätigen und zugleich in den Bereichen Beschaffung und Distribution rasch Synergien zu heben.

Eingestuft mit "Buy" rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kursanstieg./ck/la/fba

Analysierendes Institut Warburg Research.