HAMBURG (dpa-AFX) - Das Analysehaus Warburg Research schätzt die Jahresausblicke einiger Unternehmen nach der Berichtssaison für das zweite Quartal als potenziell zu optimistisch ein. In anderen Fällen halten die Experten laut einer aktuellen Studie positive Überraschungen für möglich.
Nach der zweiten Gewinnwarnung des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental im laufenden Jahr könnte insbesondere der deutschen Autoindustrie ein schwieriges zweites Halbjahr bevorstehen, schrieb Analyst Michael Heider. So habe sich Daimler vorgenommen, das operative Ergebnis (Ebit) 2018 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zu erhöhen. Diese Ziel sei zwar weiter erreichbar - aber wohl nur, wenn sich das Umfeld nicht weiter eintrübe.
Der Kabelhersteller und Autozulieferer Leoni hat Heider zufolge zwar in den ersten sechs Monaten des Jahres seinen Gewinn überraschend deutlich gesteigert. In der zweiten Jahreshälfte aber könnten Anlaufkosten für neue Projekte und ein saisonal schwaches Geschäft das Ergebnis belasten.
Unter den im Technologieindex TecDax gelisteten Papieren müsse der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk schon ein starkes zweites Halbjahr hinlegen, um auch nur das untere Ende der angepeilten Spanne für die Ebit-Marge zu erreichen. Angesichts der zuletzt hohen Auftragseingänge könnte dem Unternehmen das aber auch gelingen. Bei dem Solartechnik-Konzern SMA Solar hingegen könnten sinkende Auftragsbestände das Umsatzziel in Gefahr bringen.
Für positive Nachrichten wiederum kann der Konsumgüterproduzent Beiersdorf sorgen, fuhr Heider fort. Das Ziel einer stabilen Ebit-Marge in diesem Jahr erscheine ihm doch sehr konservativ.
Zudem habe sich der ebenfalls im Dax gelistete Gesundheitskonzern Fresenius im ersten Halbjahr gut entwickelt, betonte der Analyst. Von dieser Warte aus betrachtet könne das Unternehmen in den nächsten Monaten eher positiv denn negativ überraschen.
Immer noch recht niedrig seien derzeit die Markterwartungen für den Gewinn des Sportartikelherstellers Puma. Die im Nebenwerteindex SDax notierte Beteiligungsgesellschaft Indus Holding schließlich berücksichtige bei ihrer Ertragsprognose nicht den Einfluss von Zukäufen. Insofern überträfen die Geschäftszahlen in der Regel die vom Unternehmen gesteckten Ziele.
Die einzelnen Unternehmen im Überblick:
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Risiken für den Jahresausblick
Bauer (Umsatzausblick)
Bet-at-home
BMW
Daimler
Drägerwerk
Dürr
ElringKlinger
Gea Group
K+S
Krones
Leoni
Rheinmetall (Verteidigungssparte)
Schaeffler (Automobilsparte)
Senvion
SMA Solar
Software AG
Stratec
Takkt
Tom Tailor
Zalando
Positives Überraschungspotenzial
Adidas
Amadeus Fire
Aurubis
Basler
Beiersdorf
Deutsche Börse
Deutsche Euroshop
Deutsche Wohnen
Fresenius
Fuchs Petrolub
Indus Holding
Infineon
Lotto24
Medios
Nanogate
Nemetschek
Puma
S&T AG
Singulus°
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