BERLIN (dpa-AFX) - Der zum größten Teil zu Aroundtown gehörende Immobilienkonzern TLG will nach einem Gewinnplus im vergangenen Jahr weiter zulegen. TLG peile 2020 einen operativen Gewinn (FFO) von 153 bis 157 Millionen Euro an, teilte das ehemalige SDax-Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. 2019 erhöhte sich der FFO um rund zehn Prozent auf 148 Millionen Euro. Dabei seien weder die derzeit nicht absehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie noch mögliche weitere Zu- und Verkäufe berücksichtigt. Auch mögliche Synergien oder andere Effekte, die sich aus dem Zusammenschluss mit Aroundtown ergeben können, seien nicht enthalten.

Aufgrund der Corona-Krise könnte es aber zu Mietausfällen in Teilen des Immobilienportfolios vor allem bei Hotels kommen, hieß es weiter. Der Gewerbeimmobilienkonzern erwartet jedoch, dass das voraussichtlich in Kürze in Kraft tretende Paket der Bundesregierung die Folgen der Krise für Mieter und Vermieter abfedern wird. Zudem wies TLG darauf hin, dass die Hotel-Immobilien 2019 nur knapp acht Prozent an der TLG-Jahresnettokaltmiete ausgemacht hatten. TLG hatte bereits Eckdaten für 2019 vorgelegt.

Erst vor kurzem hatte Aroundtown mehr als drei Viertel des kleineren Konkurrenten TLG Immobilien übernommen. Mit dem Kauf wird Aroundtown nun nicht nur zum größten Anbieter von Büroimmobilien in Europa, sondern auch zu einem Kandidaten für den deutschen Leitindex Dax. Zudem ist das Immobilienunternehmen auch mit rund 40 Prozent an Grand City Properties beteiligt. Grand City hatte zuletzt rund 77 000 Wohnungen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Aroundtown hat seine Gewerbeimmobilien gemessen am Marktwert überwiegend in Berlin, München und Frankfurt - dabei handelt es sich vor allem um Büros und Hotels. TLG ist ebenfalls stark in Berlin engagiert. Weitere regionale Schwerpunkte sind Dresden, Leipzig, Rostock sowie das Rhein-Main-Gebiet. Investiert hat TLG vor allem in Büros und Einzelhandelsimmobilien - so findet man dort am häufigsten Edeka, Rewe, Kaufland und Lidl./mne/eas/jha/