Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die Tourismusministerin Daniela Santanchè und das Unternehmen Visibilia Editore wegen angeblicher Fälschung von Jahresabschlüssen von 2016 bis 2022 erhoben.

Dies geht aus einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft hervor, die die Anklageerhebung gegen weitere 16 Personen, darunter Direktoren und Wirtschaftsprüfer sowie die Unternehmen Visibilia Srl in Liquidation und Visibilia Editrice Srl, beantragt hat.

Bei Visibilia Srl betrifft die angefochtene Fälschung der Jahresabschlüsse die Jahre 2016-2020, bei Visibilia Editrice die Jahre 2021 und 2022.

Die korrekte Erstellung der Jahresabschlüsse hätte laut der Anklageschrift für Visibilia Editore ab dem Jahresabschluss 2016, für Visibilia Srl ab dem Jahresabschluss 2014 und für Visibilia Editrice ab dem Jahresabschluss 2021 einen Verlust des Aktienkapitals ausgewiesen, heißt es in der Notiz.

"Es besteht ein öffentliches Interesse daran, die Nachrichten über diese Verfahren zu veröffentlichen, unbeschadet der Unschuldsvermutung für die Adressaten des Ersuchens, die bis zu einer unwiderruflichen Verurteilung als unschuldig zu betrachten sind", heißt es in der Mitteilung abschließend.

Es war nicht möglich, einen Kommentar von Santanchè und Visibilia zu erhalten.

(Gianluca Semeraro, Redaktion Sabina Suzzi)