FRANKFURT (dpa-AFX) - Das ölreiche afrikanische Land Angola plant einem Zeitungsbericht zufolge, das Erdölkartell Opec zu verlassen. Das schreibt die angolanische Tageszeitung "Jornal de Angola" am Donnerstag mit Bezug auf Äußerungen des Rohstoff- und Energieministers Diamantino Azevedo. Die Aussagen sollen nach einer Kabinettssitzung gefallen sein.

Angola ist eines der jüngsten Opec-Mitglieder. Es ist dem Kartell erst im Jahr 2007 beigetreten. Zuletzt hatte es Streit über die Förderquoten gegeben, die den einzelnen Ländern im Rahmen der Opec-Mitgliedschaft zugewiesen werden. Das Land wollte mehr produzieren, als die Opec ihm zugestand.

Angola produziert pro Tag gut 1,1 Millionen Barrel Erdöl und ist damit nach Nigeria das zweitgrößte Opec-Mitglied aus Afrika. Angeführt wird die Opec von Saudi-Arabien, das aktuell rund neun Millionen Barrel Rohöl je Tag fördert./bgf/jsl/mis