BERGEN (dpa-AFX) - Jemenitische Huthi-Rebellen haben im Roten Meer wieder ein Handelsschiff angegriffen. Das bestätigte der norwegische Eigentümer des Schiffes, Inventor Chemical Tankers, am Montag dem Wirtschaftsmagazin E24. Der Tanker "Swan Atlantic" sei "von einem Objekt" getroffen worden, sagte Geschäftsführer Øystein Elgan dem Magazin. Demnach wurde kein Besatzungsmitglied verletzt, der Tanker ist einsatzbereit. Ein Schiff der US-Marine habe den Tanker erreicht, erklärte Elgan laut E24.

Die Huthis beanspruchten den Angriff auf die "Swan Atlantic" für sich und erklärten, sie hätten auch das Containerschiff "MSC Clara" attackiert. Sie hätten beide Schiffe mit Wasserflugzeugen angegriffen, teilte Militärsprecher Jahja Sari mit. Die Besatzungen hätten auf Warnungen nicht reagiert. Die Rebellen würden weiter alle Schiffe an der Fahrt zu israelischen Häfen hindern, solange diese keine Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen lieferten.

Zuletzt wurden mehrere Handelsschiffe im Roten Meer von schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen attackiert. Die Rebellen werden vom Iran unterstützt.

Mehrere Reedereien, darunter Hapag-Lloyd und Maersk, haben entschieden, vorerst keine weiteren Schiffe durch den Suezkanal fahren zu lassen. Der Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des Welthandels laufen über das Rote Meer./arn/DP/tih