NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben nach ihrem Höhenflug am Vortag am Mittwoch erneut deutlich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 84,66 US-Dollar. Das waren 94 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,29 Dollar auf 82,53 Dollar.

Die Ölpreise hatten am Dienstag von der wieder gestiegenen Risikofreude an den Kapitalmärkten profitiert. Anleger setzten darauf, dass die US-Notenbank Fed mit ihren geldpolitischen Massnahmen die hohe Inflation in den Griff bekommen kann, ohne den konjunkturellen Aufschwung zu gefährden. Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist auf die Aussage von US-Notenbankchef Jerome Powell Powell, laut der die Auswirkungen der Omikron-Variante auf die US-Wirtschaft kurzlebig sein dürften. "Die Marktteilnehmer am Ölmarkt zogen daraus ihre eigenen Schlüsse und deckten sich in Erwartung einer weiterhin robusten Ölnachfrage mit Öl-Terminkontrakten ein", so Fritsch.

Gestützt wurden die Ölpreise auch durch den deutlich gesunkenen Dollar-Kurs. Da die Ölpreise in Dollar gehandelt werden, wird so Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Die vom Energieministerium veröffentlichten Öldaten lieferten ein uneinheitliches Bild. Während in der vergangenen Woche die Rohöllagerbestände überraschend deutlich sanken, stiegen die Benzinbestände deutlich stärker als erwartet an./jsl/he