FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am frühen Dienstagnachmittag zeitweise unter die Marke von 1,13 US-Dollar gerutscht. Die Gemeinschaftswährung büsst damit anfängliche Gewinne ein und notiert aktuell bei 1,1305 Dollar wieder knapp über der Marke. Im frühen Handel war der Euro noch bis auf 1,1353 Dollar geklettert. Zusätzliche Unternehmenshilfen der US-Notenbank Fed haben Konjunkturhoffnungen geweckt und so den Euro über 1,13 Dollar gehievt, heisst es im Handel.

Zum Franken notiert der Euro bei 1,0718 knapp einen halben Rappen tiefer als noch am Morgen. Der US-Dollar bewegt sich dagegen kaum wie der aktuelle Stand von 0,9478 Franken zeigt.

Mittlerweile trüben geopolitische Sorgen die Stimmung aber etwas ein. So hat Nordkorea nach südkoreanischen Angaben das innerkoreanische Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong gesprengt. Das Verbindungsbüro dient als wichtiger Kommunikationskanal zwischen beiden Staaten. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel schaukeln sich derzeit wieder hoch.

Erfreuliche Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland finden derweil am Aktienmarkt kaum Beachtung. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten verbesserten sich im Juni bereits den dritten Monat in Folge. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, findet jedoch auch mahnende Worte. Seiner Meinung nach wird es der deutschen Volkswirtschaft nicht gelingen, rasch an den Wachstumspfad der Vor-Corona-Zeit anzuknüpfen. Verbraucher und Unternehmen seien stark verunsichert. Wie die jüngsten Entwicklungen in China zeigten, lasse sich eine zweite Infektionswelle kaum vermeiden.

Am Devisenmarkt richtet sich der Fokus am Nachmittag auf die anstehenden Einzelhandelsdaten aus den USA für den Monat Mai. Sie könnten dem Eurokurs ebenso Schwung verleihen wie die im weiteren Handelsverlauf erwarteten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell bei seiner halbjährliche Anhörung vor dem Kongress.

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