FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag in einer vergleichsweise engen Handelsspanne zum Dollar gehalten. Nachdem die Gemeinschaftswährung zu Beginn der Woche zeitweise knapp über 1,13 US-Dollar gehandelt worden war, lag der Kurs im Mittagshandel bei 1,12748 Dollar und damit etwas tiefer als am Freitagabend.

Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0855 Franken ein wenig tiefer als am Morgen mit 1,0871. Der Dollar geht derweil wenig verändert mit 0,9630 Franken um.

Dass derzeit der Franken etwas von seinem Glanz verloren hat, zeigen auch die Sichtguthaben der Banken bei der Schweizerischen Nationalbank, die erstmals seit Januar innerhalb einer Woche gesunken sind. Dies zeige, dass die SNB letzte Woche wohl nicht gegen den Franken habe intervenieren müssen, heisst es am Markt. Die SNB habe zuvor mit ihren Interventionen bei 1,05 Franken überzeugend eine Linie in den Sand gezogen, heisst es bei der Valiant Bank.

Auch der starke Einbruch der deutschen Industrieproduktion im April konnte den Euro nicht merklich belasten. Erst im Mittagshandel rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1269 Dollar. Nach Einschätzung von Experten dürfte die Industrie der grössten Volkswirtschaft der Eurozone den Tiefpunkt der Corona-Krise im April durchschritten haben.

Unterdessen verbesserte sich die Wirtschaftsstimmung unter Anlegern in der Eurozone im Juni spürbar, allerdings von extrem niedrigen Niveau aus.

Generell sprachen Marktbeobachter von einem eher ruhigen Wochenauftakt am Devisenmarkt. Im weiteren Handelsverlauf dürften die Anleger am Devisenmarkt Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Blick haben. Die Notenbankchefin wird sich am Nachmittag in einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament den Fragen der Abgeordneten stellen. Ausserdem warten Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die am Mittwoch auf dem Programm steht.

/jkr/bgf/jha/pre