FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag etwas gestiegen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0930 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der Nacht nur knapp über 1,09 Dollar gestanden hatte. Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten, die auch dem Euro etwas Auftrieb verleihen konnte.

Zum Schweizer Franken sank die Gemeinschaftswährung minim auf 1,0548 Franken, nachdem sie am frühen Dienstagmorgen noch bei 1,0559 Franken gehandelt wurde. Die US-Währung schwächte sich damit ab auf 0,9649 Franken, nachdem sie am Vorabend noch bei 0,9668 über den Tisch gegangen war.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte zuletzt weiter zulasten des Frankens am Devisenmarkt interveniert haben. Denn die erneut kräftige Zunahme der Sichtguthaben - diese Woche um 6,9 Milliarden nach 6,7 Milliarden in der Vorwoche - deutet daraufhin, dass sich die SNB auch in der vergangenen Woche gegen die Aufwertung des Frankens gestemmt haben dürfte, heisst es am Markt.

Die Aktienmärkte in Deutschland und Europa sind mit Aufschlägen in den Handelstag gestartet, nachdem sich bereits in Asien Kursgewinne gezeigt hatten. Daten zum chinesischen Aussenhandel waren am Morgen nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen und gaben den Märkten daher Auftrieb. Wegen der Corona-Krise waren die chinesischen Exporte im März zwar gefallen, aber bei weiterem nicht so stark wie Analysten befürchtet hatten. Auch in den USA deutet sich ein freundlicher Start in den Dienstagshandel an.

Wenig angetan waren Marktbeobachter hingegen von den zuletzt getroffenen Beschlüssen der Eurogruppe, die die Entscheidung über die Einführung von sogenannten Corona-Bonds an die Staats- und Regierungschefs weiterreichten. Der steigende Eurokurs sei eher einer "Risk-On-Stimmung" geschuldet, als der Attraktivität der Gemeinschaftswährung, erklärte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte der Commerzbank.

Zu den Gewinnern zählten ausserdem Währungen von Ländern, deren Wirtschaft von der Entwicklung der Rohstoffpreise abhängig sind. Eine Erholung der Preise an Rohstoffmärkten stützte am Vormittag unter anderem den Kurs des australischen Dollar und der norwegischen Krone.

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