Die People's Bank of China legte den Mittelkurs für den Yuan vor der Markteröffnung am Donnerstag auf 7,0968 pro US-Dollar fest und lag damit um 1.654 Punkte über einer Reuters-Schätzung. Das ist die größte Abweichung seit Beginn der Reuters-Schätzungen im Jahr 2018.
Die Rekordabweichung kommt, nachdem der Offshore-Yuan über Nacht so stark gefallen ist wie seit drei Wochen nicht mehr.
Der Yuan ist in letzter Zeit durch einen stärkeren Dollar und die große Kluft zwischen den Zinssätzen in den USA und China stark unter Druck geraten.
Der Dollar ist am Mittwoch auf breiter Front gestiegen, nachdem die Inflation in den USA im März schneller gestiegen ist als erwartet und der erwartete Zeitpunkt für eine Zinssenkung der Federal Reserve von Juni auf September verschoben wurde.
"Die jüngste Schwäche des Yuan ist hauptsächlich auf einen stärkeren Dollar zurückzuführen und nicht auf inländische Entwicklungen", sagte Lynn Song, Chefvolkswirtin für Greater China bei ING.
Sie erwartet, dass die PBOC sich weiterhin gegen eine rasche Abwertung des Yuan wehren wird, obwohl der Yuan auf kurze Sicht wahrscheinlich allmählich schwächer werden wird.
Der Kassakurs des Yuan eröffnete bei 7,2370 pro Dollar und notierte um 0225 GMT bei 7,2355. Damit lag er 10 Punkte unter dem Schlusskurs der letzten Sitzung und 1,95% unter dem Mittelwert.
Der Kassakurs darf derzeit innerhalb einer Spanne von 2% über oder unter dem offiziellen Fixing an einem beliebigen Tag gehandelt werden.
